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Sport: Das Heimweh der Eisbären

Warum der Deutsche Meister auswärts Probleme hat

Berlin - Der Spielplan der Deutschen Eishockey-Liga meint es nicht gut mit den Eisbären. In Frankfurt hat der Meister heute beim 16. Saisonauftritt bereits sein zehntes Auswärtsspiel, bis zu drei Spiele sind die Berliner der Konkurrenz voraus. „Die vielen Verlegungen in den Großarenen sind schuld“, sagt Hartmut Nickel, Kotrainer der Eisbären. „In Krefeld habe ich neulich auf dem Videowürfel gesehen, dass die Kastelruther Spatzen da an einem Wochenende singen.“ Deshalb wurde das Berliner Spiel auf einen Dienstag verlegt.

Am engen Terminplan kann es aber nicht allein liegen, dass die Berliner Auswärtsbilanz mit nur acht Punkten mager ist – daheim gab es dagegen in sechs Spielen nur eine Niederlage. Stürmer Stefan Ustorf überrascht es nicht: „Für unsere jungen Spieler ist es auswärts nicht einfach. Die kommen in Riesenhallen, die sie nicht kennen, dann die vielen Zuschauer. Da zeigt mancher Nerven.“ Das junge Team hat noch andere Defizite. „Vergangene Saison war unsere vierte Sturmreihe effektiver als es jetzt unsere dritte ist“, sagt Trainer Pierre Pagé. „Dann kassieren wir auswärts zu viele Unterzahltore.“

Offensichtlich fehlt es der Berliner Abwehr an Stabilität. Dass Kent Fearns das Problem verringern kann, erscheint unwahrscheinlich. Der Kanadier trainiert zwar zurzeit mit den Eisbären, mit der Kondition des 33-Jährigen steht es aber nicht zum Besten. „Er macht jetzt einen Fitnesstest“, sagt Pagé, „dann wissen wir, wann und ob er uns helfen kann.“ Pagé glaubt, dass sich die Eisbären auswärts auch schon selbst helfen können. „Die Mannschaft wächst von Spiel zu Spiel“, sagt er. „Auch wenn das noch nicht alle Leute gemerkt haben.“

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