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Sport: Das neue Familienglück

Bundesligaklubs suchen sich ihre Trainer mittlerweile so sorgfältig aus wie alleinerziehende Mütter ihre Lebensgefährten. Der Neue muss nicht mehr nur der Frau gefallen, sondern auch den Kindern, der ganzen Familie und dem Umfeld.

Bundesligaklubs suchen sich ihre Trainer mittlerweile so sorgfältig aus wie alleinerziehende Mütter ihre Lebensgefährten. Der Neue muss nicht mehr nur der Frau gefallen, sondern auch den Kindern, der ganzen Familie und dem Umfeld. Vorbei die Zeiten, als es beinahe egal war, wer da mit wem eigentlich gerade eine Partnerschaft führte. Daher scheint sich der Trend zu erklären, dass es in diesem Halbjahr bislang nur drei Trennungen im Streit gab.

Die Alleinstehenden wissen genau, wen sie wollen. Längst suchen sie ihre Zukünftigen bei anderen glücklichen Familien (siehe Fink und Skibbe). Natürlich überlebt nicht jede Ehe ihren ersten Herbst (siehe Oenning). Aber den Nächstbesten holt man sich deswegen noch lange nicht ins Haus (siehe Neururer). Die Vereinsmütter setzen auf langfristige Beziehungen. Das wollen sie zumindest glauben. Und die Neuen brauchen in diesen Tagen weit mehr als nur einen klangvollen Namen (siehe van Gaal). Sie müssen neue Impulse (siehe Favre und Solbakken) mitbringen, pädagogisches Gespür (siehe Heynckes), Feuer (siehe Stanislawski) und alte Gefühle wecken (siehe Stevens). Ein Großteil der Suchenden hat vorerst die richtige Wahl getroffen, so macht es den Anschein. Auch wenn es hier und da noch holpert (siehe Dutt). Oder bereits kriselt (siehe Magath).

Das neue Familienglück erklärt sich vielleicht auch daher, dass im Vergleich zum Vorjahr bislang kaum Erwartungen enttäuscht wurden. Die bescheidene Freiburger Familie ist da keine Ausnahme. Trotzdem trennt sie sich nun von Marcus Sorg. Er war wohl einfach nicht der Richtige.

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