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Mit der neuen Tribüne in die Bundesliga? Union Berlin funktioniert auch in der zweiten Liga - doch träumen darf erlaubt sein.

© dpa

Das neue Stadion von Union Berlin: Angekommen in der Moderne

Feuerwerk und roter Teppich, dazu Herren in feinen Anzügen, die in geräumigen Vip-Logen das Spiel höchstens aus dem Augenwinkel verfolgen. So mancher Traditionalist dürfte sich rund um die Stadioneröffnung der Alten Försterei gefragt haben: Ist das noch der 1. FC Union?

Ja das ist er! Es ist die modernste und konkurrenzfähigste Version in der Geschichte des Vereins. Die Köpenicker sind längst angekommen in der Gegenwart, ganz im Gegensatz zu anderen Traditionsvereinen aus der ehemaligen DDR wie der BFC Dynamo oder der 1. FC Magdeburg. Die Verantwortlichen waren mit ihrer Politik der kleinen Schritte gut beraten. Langsam haben sie Union nach oben geführt, Mannschaft und Verein sind Stück für Stück gewachsen. Das alte Skandalnudelimage des Vereins gehört längst der Vergangenheit an. Der Verein hat erkannt, dass die eigenen Möglichkeiten limitiert sind und dass es keinen Sinn macht, auf vermessene, zu hoch gesteckte Ziele zu schauen. Union wird kein dauerhafter Konkurrent für Hertha BSC werden und will das auch gar nicht. Die Alte Försterei hat mit ihren etwas mehr als 20.000 Plätzen genau die richtige Größe bekommen, ihr alter Charme bleibt erhalten.

Die Bundesliga hat Unions Präsident Dirk Zingler einmal als Traum bezeichnet, aber man wisse, wo man herkommt. Sicher wäre es für alle Beteiligten großartig, wenn vor der neuen Haupttribüne bald Fußballer aus München oder Dortmund spielen. Aber das Konstrukt funktioniert auch in der Zweiten Liga. Genau wie der gesamte Verein.

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