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Gala Leon als Spielerin. Immerhin schaffte sie es einst bis auf Platz 27 der Weltrangliste.

© dpa

"Das wird Ärger geben": Spanien: Frau betreut Davis-Cup-Team um Rafael Nadal

Die frühere Tennisspielerin Gala León betreut künftig das Davis-Cup-Team der Spanier. Kaum ist die 40-Jährige Chef bei den Männern, gibt es auch schon Kritik - unter anderem durch den Trainer von Rafael Nadal.

Die Männer des spanischen Davis-Cup-Teams werden erstmals von einer Frau trainiert. Die 40-jährige Gala León, die es als Tennisprofi bis auf Platz 27 der Weltrangliste schaffte, tritt die Nachfolge des zurückgetretenen Kapitäns Carlos Moyà an. Die Entscheidung des Tennisverbands RFET wurde in der spanischen Tenniswelt mit Überraschung und Verwunderung aufgenommen.

Rafael Nadal und die anderen Tennisstars hätten von der Nominierung erst von einem Journalisten erfahren, beklagte sich der Trainer des Weltranglistenzweiten, Toni Nadal, am Montag im staatlichen Radiosender RNE. „Ich habe nichts dagegen, dass eine Frau Männer trainiert“, sagte der Coach. „Aber ich glaube, dass León die Spieler kaum kennt. Jedenfalls weiß sie von Rafael Nadal nur wenig.“

Spanien ist erstmals seit 19 Jahren im Davis Cup nicht mehr erstklassig

Der Onkel des Tennisstars fügte lächelnd hinzu: „Die Nominierung einer Frau wirft auch ein 'logistisches' Problem auf. Beim Davis Cup sind die Spieler in der Kabine oft fast unbekleidet.“ Der Ex-Profi Tomás Carbonell warnte: „Das wird Ärger geben.“ Es wäre besser gewesen, wenn der Verband die Nominierung mit den Spielern abgesprochen hätte.

León soll den fünfmaligen Davis-Cup-Sieger nach dem Abstieg zurück in die Weltgruppe führen. RFET-Präsident José Luis Escañuela hatte den früheren Weltranglistenersten Moyà vergeblich zu einem Rücktritt vom Rücktritt zu bewegen versucht. Der Mallorquiner hatte sein Amt niedergelegt, nachdem Spanien ohne seine Weltklassespieler wie Rafael Nadal oder David Ferrer erstmals seit 19 Jahren aus der Weltgruppe abgestiegen war. Die 40-jährige León ist seit Juli sportliche Direktorin des RFET. Ihre Aufgabe war es eigentlich, einen neuen Kapitän für das Davis-Cup-Team zu suchen. (dpa)

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