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Gomez: So geht ein Hattrick. Foto: dapd

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Das Wort zum Spieltag: HUT-TRICK

Vor gut 150 Jahren hätte Mario Gomez für seine Leistung vom Wochenende einen neuen Hut bekommen. Damals nämlich gelangen dem Cricketspieler H.

Vor gut 150 Jahren hätte Mario Gomez für seine Leistung vom Wochenende einen neuen Hut bekommen. Damals nämlich gelangen dem Cricketspieler

H. H. Stephenson im Hyde Park von Sheffield als Werfer drei Wickets in Folge, als Belohnung sammelten die Zuschauer Geld und schenkten ihm eine neue Kopfbedeckung. Seitdem spricht die Sportwelt von einem Hattrick („Hut-Trick“), wenn einem Akteur etwas dreimal gelungen ist. Im deutschen Fußball aber ist der Hut-Trick etwas schwerer. Dort zählen Hattricks nur dann, wenn sie ohne Unterbrechung in einer Halbzeit gelungen sind. Andernorts hingegen werden sogar drei Tore in 90 Minuten, die nicht in Folge erzielt wurden, als Hattrick bezeichnet. Am lupenreinen Hut-Trick aber ist auch bei genauem Hinsehen kein Makel zu erkennen. Genau so einer ist Mario Gomez beim 7:0 des FC Bayern gegen Freiburg gelungen. Seine drei Tore in Folge in der zweiten Halbzeit dürften auch unter dem Mikroskop des strengsten deutschen Hattrick-Prüfers Bestand haben. In der ersten Halbzeit hat er sogar noch einen weiteren Treffer erzielt, doch der spielt für die deutsche Wertung keine Rolle. Zum zweiten Mal ist Mario Gomez dieses Kunststück gelungen, vom Großmeister des Hattricks ist er damit trotzdem noch weit entfernt. Gerd Müller bombte gleich sieben Mal einen lupenreinen Huttrick. Er wäre ein geeigneter Kandidat gewesen, um sich auch an der englischen Version eines perfekten Hattricks zu versuchen. Dieser besteht aus drei Toren in Folge, von denen eines mit dem linken Fuß, eines mit dem rechten Fuß und eines mit dem Kopf erzielt werden muss. Wem das gelingen sollte, der hat sich wahrlich eine neue Kopfbedeckung verdient.

Hut auf. Benedikt Voigt

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