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Das Wort zum Spieltag: Kung Fu

Gottesanbeterin, Langfaust, Tiger oder Betrunkener Affe: Das Kung Fu kennt viele Stile.

Ein Adler-Kämpfer wartet ruhig ab und schlägt blitzschnell zu, der Affe bewegt sich äußerst akrobatisch. Beim betrunkenen Kung Fu torkelt der Kämpfer hin und her, um Hilfosigkeit vorzutäuschen. Der Betrunkene Affe ist folglich völlig unberechenbar und agil – eine recht unangenehme Mischung.

Einige Fußballer haben dem Kampfkunst-Kanon eigene Techniken hinzugefügt: Oliver Kahn kreierte einst die Technik des Fliegenden Nashorns, um Stéphane Chapuisat einen Schrecken einzujagen. Eric Cantona erwehrte sich 1995 eines pöbelnden Fans mit einem Angriff als Tollwütiger Habicht. Die beiden Attacken wiesen Kahn und Cantona als Großmeister ihres Fachs aus.

Davon ist Robert Lewandowski noch weit entfernt, der Tritt des Dortmunder Stürmers gegen den HSV-Profi Ciljan Skjelbred war zwar wuchtig, aber völlig unkontrolliert und mit schlechtem Timing ausgeführt – zumindest sah es am Sonnabend so aus. Vielleicht war Lewandowskis Attacke aber auch nur ein gewieftes Manöver, um von den Gerüchten um seinen Transfer zum FC Bayern abzulenken. In diesem Fall wird Lewandowski als Begründer der Schule des Hinterlistigen Maultiers in die Kung-Fu-Geschichte eingehen.

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