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Das Wort zum Spieltag: STREIK

Früher haben Fußballspieler ihre Forderungen noch auf dem Rathausbalkon kundgetan („Wir wollen rot-weiße Trikots“), inzwischen aber ist auch der Arbeitskampf auf dem Spielfeld in Mode gekommen. Begonnen hat alles in Spanien, wo die Fußballprofis laut „huelga“ riefen und sich einen Spieltag lang weigerten, ein Spielfeld überhaupt zu betreten.

Früher haben Fußballspieler ihre Forderungen noch auf dem Rathausbalkon kundgetan („Wir wollen rot-weiße Trikots“), inzwischen aber ist auch der Arbeitskampf auf dem Spielfeld in Mode gekommen. Begonnen hat alles in Spanien, wo die Fußballprofis laut „huelga“ riefen und sich einen Spieltag lang weigerten, ein Spielfeld überhaupt zu betreten. Dann schwappte die Streikwelle nach Italien, wo der „sciopero“ ebenfalls den Ligastart verhindert hat. Und nun hat sie auch die Bundesliga erreicht. Beim Hamburger SV traten die Spieler kurz vor Spielende in einen sechsminütigen Blitzstreik, der zwei Gegentore verursachte. Ein zentraler Punkt ihrer Forderungen soll sein, dass sie keine weiteren Teamkollegen vom FC Chelsea haben wollen. Auch in Wolfsburg reduzierten die Spieler ihren Arbeitseinsatz auf das Nötigste. Damit soll Trainer Felix Magath gezwungen werden, sie alle von der Transferliste zu nehmen. Den kuriosesten Streik aber meldet die Türkei. Dort ist Fenerbahce Istanbul nach dem Ausschluss aus der Champions League so beleidigt, dass der Klub in die Zweite Liga zurückversetzt werden will. Der Verband weigert sich. Im türkischen Fußball streikt offenbar jeder. Benedikt Voigt

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