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Diego tröstet Trainer Köstner.

© dpa

Das Wort zum Spieltag: VERPUFFT

Was nach Chemie klingt, beschreibt in der Bundesliga den Leistungs- und Ergebnisabfall nach einem zunächst erfolgreichen Trainerwechsel. So ergeht es gerade dem VfL Wolfsburg und Lorenz-Günther Köstner.

Spätestens seit Karl-Heinz Rummenigge („Fußball ist keine Mathematik!“) gilt es als verbürgt, dass sich wissenschaftliche Definitionen nicht auf dieses irre, weil irrationale Spiel projizieren lassen. Fußball ist demzufolge auch kein Maschinenbau, obwohl beide Forschungsfelder ein gemeinsames Phänomen eint: die Verpuffung. In der Bundesliga beschreibt der Begriff den Leistungs- und Ergebnisabfall nach einem zunächst erfolgreichen Trainerwechsel, zu beobachten ganz aktuell beim VfL Wolfsburg und Lorenz-Günther Köstner. Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit als Interimstrainer beim VfL hatte sein Team noch 4:1 gewonnen, am Sonnabend war der Köstner-Effekt beim 0:1 in Nürnberg schon wieder verpufft – und damit wohl auch die Hoffnung auf eine längerfristige Beschäftigung für den Erben des entmachteten Trainermanagers Felix Magath. Der wiederum

widerlegte Rummenigges These zum Thema Wissenschaft und Fußball, weil er sich strikt an die empirische Definition des Begriffs „Verpuffung“ hielt. Darunter versteht man nämlich eine (monetäre) „Verbrennungs-

reaktion ohne relevanten Druckaufbau“.

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