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Bald werden wieder HSV-Fahnen geschwenkt.

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Dauerthema Fußball: Nach der WM ist vor dem HSV

Die WM ist vorbei. Kommt jetzt die große Leere? Von wegen! Der Fußball spielt weiter, in allen erdenklichen Formaten.

Es wird in den kommenden Tagen eher wenig zu hören sein von Oliver Bierhoff, Reinhard Grindel und Joachim Löw. Nationalmannschafts-Manager, DFB-Präsident und Nationaltrainer waren für fast fünf WM-Wochen die wichtigsten Männer der Nation, über wenige andere Menschen wurde im Lande so viel diskutiert und geschrieben wie über das Trio vom Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Und nun? Nachrichtenleere? Wird der Bundestrainer seinen, man kann es nicht mehr hören, Espresso unbehelligt von Leserreportern des Boulevards in einem Freiburger Café genießen oder am Berliner Gendarmenmarkt flanieren oder urlaubt er bis in die Bundesligasaison hinein?

Denn wenn der Bundestrainer beim Espressotrinken im Dokument festgehalten wird, dann reicht das schon für vier bis fünf Tage Diskussion. Aber keine Angst, Löw arbeitet bald schon wieder, denn: Am 31. August wird Joachim Löw seinen Kader für die Länderspiele am 6. September in München gegen Frankreich und drei Tage später gegen Peru benennen.

Nach der Weltmeisterschaft ist vor der Nations League und vor allem vor der Europameisterschaft und die ist dann vor einer WM – in Katar, so ist es geplant.

Erst einmal also geht es gegen die Franzosen, nur im Siegesfalle von Löws Mannen ein willkommener Gegner. Denn: Wir sind die Fußballnation Deutschland. Löw muss liefern. Und es geht ja gleich um Punkte: Die Vorrunde der ersten Austragung der neuen Uefa Nations League findet von September bis November statt, die Endrunde ist im Juni 2019. Die Deutschen müssen nach dem Auftakt im September in ihrer Dreiergruppe am 13. Oktober in Amsterdam bei den Niederlanden antreten und sind dann drei Tage später in Paris beim Weltmeister (16. Oktober), bevor einen Monat später in Gelsenkirchen noch die Niederländer vorbeischauen (19. November).

Über Sinn und Unsinn dieses neuen, mit ligaähnlichen Strukturen behafteten Wettbewerbs werden sich noch Zeitungen und Blogs im Internet füllen lassen: Jedenfalls können die Deutschen in die Endrunde vorrücken (als Gruppenerster) oder absteigen (als Tabellenletzter).

Bis Katar ist es noch ein weiter Weg

Letzeres hätte vielleicht Konsequenzen für Löw, es gab ja auch schon andere Bundestrainer, die nach einer Pleiten-WM dann zunächst weitermachen durften, dann aber doch geschasst wurden, wer weiß. Bleibt Löw, dann spielt er mit der Mannschaft (nicht der Mannschaft) von März bis November 2019 um die Qualifikation für die EM.

Die kann er übrigens auch über die Nations League schaffen. Besser wäre es, sich zu qualifizieren: München wird schließlich einer der über zwölf Austragungsorte der weit verteilten EM-Gastgeberstädte 2020 sein. Löw hat aber natürlich noch über die EM hinaus bis 2022 Vertrag, aber so weit wird er nicht einmal denken. Bis Katar ist es noch ein weiter Weg.

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Näherliegend ist da für den Fußballfan, sich mit dem nationalen Ligenalltag zu beschäftigen; am 24. August bereits geht es weiter in der Bundesliga, nämlich mit dem FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim. Wem das zu lange dauert, der wird schon in weniger als drei Wochen bedient, am 3. August: Dann will ein ambitionierter neuer Zweitligist gegen einen Fast-Aufsteiger seine ersten Punkte überhaupt in der Zweitklassigkeit einfahren, der Hamburger SV empfängt Holstein Kiel.

Wem die Sommerpause vom Fußball dann doch zu kurz ausfällt, der kann dann auch einen Espresso trinken. Etwa am Gendarmenmarkt. Am Besten bei der Zeitungslektüre. Und wer weiß, vielleicht gibt es dann auch mal wieder Neuigkeiten oder zumindest neue Diskussionen um die Herren Oliver Bierhoff, Reinhard Grindel und Joachim Löw.

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