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Sport: Daum und das Dilemma

Der Trainer rutscht mit Köln in eine tiefe Krise

Mainz - Seine Gesichtszüge wirkten versteinert, die Lippen hatte der frustrierte Trainer zusammengepresst: Christoph Daums Laune war nach dem Aus seines 1. FC Köln in der zweiten Runde des DFB-Pokal durch das 1:3 (0:0) beim FSV Mainz 05 im Keller. Nach der dritten Pflichtspiel-Niederlage in Serie schliddert der Bundesligaaufsteiger immer tiefer in die Krise. Hoffnung auf ein schnelles Ende bietet der Spielplan nicht, denn am Freitag kommt der ungeschlagene Tabellenführer Schalke 04 nach Köln. „Klar wird es jetzt Kritik hageln und Druck von außen geben. Das müssen wir aushalten. Aus einer solchen Situation musst du dich herauskämpfen, spielerisch geht das nicht“, sagte der 54-jährige Christoph Daum.

Von Erstliga-Ansprüchen ist der 1. FC Köln derzeit weit entfernt. Die Abwehr ist wacklig, das Mittelfeld agierte zuletzt ohne Ideen und im Angriff passierte fast gar nichts. Roda Antar enttäuschte als angedachter Spielregisseur einmal mehr. Viele seiner Pässe landeten beim Gegner. Petit bemühte sich zwar, aber auch er brachte keine Struktur ins Kölner Mittelfeld. „Uns hat in Mainz die Durchschlagskraft gefehlt“, sagte Daum. „Ich werde die Mannschaft hart angehen, muss aber auch sehen, dass sie Selbstvertrauen zurückgewinnt. Nur ein Erfolg hilft.“ Einzelkritik an Spielern will Kölns Trainer nicht üben. „Wenn wir verlieren, dann als Mannschaft und nicht einzelne Spieler.“ Daums Dilemma: Alternativen gibt es nur wenige, sie fehlen vor allem im Angriff. dpa

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