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DEB: Eishockey-Bund bleibt vorerst ohne Präsident

An der Spitze des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) steht nach dem Rücktritt des bisherigen Verbandschefs Hans-Ulrich Esken vorläufig Vizepräsident Uwe Harnos. Kommissarisch – bis zur WM 2010 .

Der Rechtsanwalt leitete in Freising die 26. Mitgliederversammlung, auf der Esken nicht mehr anwesend war. Es gilt als sicher, dass Harnos den DEB als kommissarischer Präsident bis zu den nächsten turnusmäßigen Wahlen nach der Eishockey-Weltmeisterschaft 2010 in Deutschland führen wird. Das Amt wird demnächst bei einer Präsidiumssitzung mit Harnos sowie den beiden anderen Vizepräsidenten Wolfgang Brück und Bodo Lauterjung vergeben. InFreising standen keine Präsidiumswahlen auf dem Programm.

Esken, der den DEB seit 2002 geführt hatte, gab gesundheitliche Gründe für seinen Rückzug an. Eine nicht unerhebliche Rolle dürfte aber auch der Druck der Vereine aus der Zweiten Bundesliga und der Oberliga gespielt haben, die mit der Arbeit des 62 Jahre alten Richters zunehmend unzufrieden waren und dies bei einer Sitzung am Freitag auch offen kundtaten. „Das hat bei meiner Entscheidung sicher auch eine Rolle gespielt. Ich bin gesundheitlich einfach nicht mehr in der Lage, auf solche Drucksituationen zu reagieren“, sagte Esken.

Harnos verteidigte noch einmal die Vorgehensweise des DEB im Fall der verweigerten Dopingprobe von Nationalspieler Florian Busch (Eisbären Berlin), den das zuständige unabhängige DEB-Gremium nicht gesperrt hatte. Nun muss ein Schiedsgericht über den Einspruch der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) entscheiden, die eine Sperre für Busch fordert. Wada und DEB haben ihre Vertreter benannt. Das Verfahren wird aber erst beginnen, wenn ein Oberschiedsrichter gefunden ist. Die im Zuge der Affäre eingefrorenen Fördermittel des Bundesinnenministeriums, bis 2010 immerhin 1,2 Millionen Euro, fließen laut Harnos wieder. Der DEB hatte zum 1. Juni den Code der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) akzeptiert, die zuletzt neun Auswahlakteure wegen Verstößen gegen die Meldeauflagen verwarnte.

Die sportlichen Ziele sprach Bundestrainer Uwe Krupp an. Der Fokus liege vor allem auf der WM 2010 in Köln und Mannheim, außerdem erreicht werden soll die Qualifikation für Olympia 2010 mit dem Sieg des Turniers im Februar 2009 in Hannover. dpa

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