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Eisbären-Verteidiger Shawn Lalonde gelangen in der Schlussphase zwei Treffer für die Berliner.

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DEL: Eisbären feiern 5:4-Sieg gegen Köln

In der Deutschen Eishockey-Liga feierten die Eisbären am Dienstagabend einen 5:4-Sieg nach Verlängerung gegen die Kölner Haie. Zum Matchwinner für die Berliner wurde der kanadische Verteidiger Shawn Lalonde.

Am Dienstag gab Cindy aus Marzahn in der Arena am Ostbahnhof den Pausenclown. Nun ist die Humorarbeiterin bisher nicht als Eishockeyexpertin in Erscheinung getreten. Aber als sie während einer Quatscheinlage auf dem Eis in Pause zwei gefragt wurde, wie es denn für die Eisbären gegen die Kölner Haie laufe, sagte die Frau aus Marzahn: „Läuft jut, richtig jut.“ Logo, stand ja auch 2:1 für die Berliner in einem Spiel, das im letzten Drittel viel unterhaltsamer war als die Pausenalbereien. Denn da fielen noch fünf Tore, bevor dann Shawn Lalonde in der Verlängerung der Siegtreffer für die Berliner gelang. Und so lag die Dame auf dem Eis mit ihrer Einschätzung richtig: Zweimal hatten die Berliner in dieser Saison je 1:3 gegen die Kölner verloren, am Dienstag lief es besser für die Eisbären. Vor 11.800 Zuschauern siegten sie 5:4 (2:1, 0:0, 2:3/1:0) nach Verlängerung gegen die Haie.

In einer 52 Spiele langen Hauptrunde kann einem Team schon mal mittendrin die Luft ausgehen. Ein Formtief ist auch für ein Spitzenteam wie die Haie nicht unbedingt eine besorgniserregende Affäre. Es kann aber eine werden: Noch sind sie Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), aber wenn die Kölner so weitermachen wie in den jüngsten Wochen, ist es nur noch eine Frage von wenigen Spieltagen, bis die Hamburg Freezers an ihnen vorbeiziehen. Nur zwei der jüngsten sieben Spiele haben die Haie gewonnen, ihr Verteidiger Torsten Ankert hatte schon vor dem Spiel in Berlin gesagt: „Wir sind auf keinem guten Weg.“

Den Haien fehlte beim Spiel in Berlin trotz besserer Spielanlage als die Eisbären oft eine Idee, um den Gegner nachhaltig zu irritieren. Doch für ein Team aus dem unteren Tabellenmittelfeld wirkten die Berliner sogar innovativ. Hier und da blitzten sie auch gegen Köln mal auf, die alten Stärken des Serienmeisters der vergangenen Jahre. Etwa wenn es darum ging, nach einem Puckverlust des Gegners schnell auf Angriff umzuschalten, wie beim Kontertor durch Florian Busch, der im ersten Drittel den 2:1-Führungstreffer für die Berliner erzielen konnte.

Im Wesentlichen aber spielten nur die Kölner - und nach dem 0:1 durch Philip Riefers hätten die Haie aufgrund ihrer Klasse das Ganze wenig dramatisch vor sich herschaukeln können. Aber so was gelingt der Mannschaft von Uwe Krupp zurzeit nicht. So konnten die Eisbären in Überzahl durch einen Treffer von Talbot ausgleichen und durch Busch in Führung gehen. Was sie aber nicht sicherer werden ließ. Das entging auch Jeff Tomlinson nicht, der Berliner Trainer nahm Mitte des zweiten Drittels eine Auszeit.

Es ging ungewohnt hektisch zu auf der Eisbären-Auswechselbank. Selbst der ansonsten im Auftreten eher zurückhaltende Co-Trainer Vince Malette fuchtelte oft wild mit seinen Armen herum. So ganz schienen Tomlinson und Gefolge der Sache auf den Eis nicht zu trauen. Zu Recht, denn dort wurde es im letzten Drittel kunterbunt. John Tripp gelang nach 47 Spielminuten der Ausgleich, Yared Hagos schoss 28 Sekunden später sogar das 3:2 für Köln. Wieder 28 Sekunden später glich Frank Hördler daraufhin für die Eisbären aus.  In Überzahl foulten die Berliner dann gleich zweimal auf ihr Tor zustürmende Kölner und das gab – ein Kuriosum – während eines Berliner Powerplays zwei Penaltys für die Haie. Den ersten verwandelte Chris Minard zum 4:3 für Köln, den zweiten vergab Rok Ticar – zum Glück für die Eisbären, die es dann im nächsten Powerplay besser machten und durch Lalonde zum 4:4 kamen.

In Überzahl gingen die Eisbären auch in die Verlängerung, in der Lalonde mit einem satten Schuss ins Kölner Tor seine starke Vorstellung abrundete und seiner Mannschaft zu zwei wichtigen Punkten verhalf.

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