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DEL: Eisbären: Gebrüllt und gewonnen

Der EHC Eisbären besiegt die Düsseldorfer EG 6:4 - und nicht nur das Rahmenprogramm hat einen hohen Unterhaltungswert.

Was sie sich beim deutschen Eishockeymeister in der neuen Umgebung als Programm so einfallen lassen, ist doch recht originell. Nun brüllt sogar der Eisbär in der Arena am Ostbahnhof – aus den Lautsprechern. Aber auch das Spiel des EHC Eisbären gegen die Düsseldorfer EG bot einen hohen Unterhaltungswert. 13 500 Zuschauer sahen ein munteres Nachholspiel der Deutschen Eishockey-Liga, das die Eisbären schließlich 6:4 (1:0, 1:2, 4:2) gewannen.

So richtig los ging die Partie erst im Mitteldrittel mit den spielstarken Düsseldorfern, die immerhin als Tabellenvierter in Berlin angetreten waren. In den ersten 20 Minuten hatten sich die Eisbären eher kompliziert eine 1:0-Führung durch das Tor von Tyson Mulock erspielt. Die war aber nach der Pause binnen 65 Sekunden hinfällig: Evan Kaufmann und Ryan Ramsay trafen für die DEG, die Berliner waren gedanklich noch ganz woanders. „Den Anfang des zweiten Drittels haben wir völlig verschlafen“, sagte ihr Stürmer André Rankel in der zweiten Pause. „So etwas passiert uns nicht noch mal, wir werden nun konzentrierter sein.“

Die Eisbären hatten allerdings Glück, dass die DEG trotz leichter Vorteile und vieler Chancen oft zu kompliziert spielte. Und dass sich auf der anderen Seite der Eisfläche auch etwas tat: Deron Quint erzielte nach 26 Minuten das 2:2, Jamie Storr rutsche der Puck durch die Schoner. Machte der Düsseldorfer Torwart da noch eine unglückliche Figur, so agierte er gegen Ende des Mittelabschnitts zumindest originell. Sozusagen im Nahkampf zog Storr Berlins Stürmer Nathan Robinson das Trikot über die Ohren. Robinson bekam sein Hemd zurück – auf der Strafbank. Doch die improvisierte Showeinlage von Storr versprach ein spannendes Schlussdrittel, denn nach der Rangelei von Storr und Robinson war klar: Auf eine Niederlage legte keines der beiden Teams Wert. Den Eisbären drohte schließlich sogar die dritte Heimniederlage in Serie.

Daheim läuft es bei den Berlinern in dieser Saison wohl deshalb weniger gut, weil sie mehr agieren als reagieren müssen. Daher spielten sie gestern zur Abwechslung eher passiv und abwartend – so wie manche Auswärtsmannschaft bisher in der O2-World. Es sollte sich lohnen.

Als sich alle Zuschauer für die Schlussphase schon von ihren Plätzen erhoben hatten, landete ein Schlenzer von Rankel im Düsseldorfer Tor. Er bereitete auch das 4:2 durch Robinson vor. Und dann wurde es kunterbunt vorm Tor von Storr: Mark Beaufait traf zum 5:2, Walker zum 6:2. Dann durfte aber auch Düsseldorf noch zwei Mal jubeln. Doch Tore durch Carciola und Holzer störten die Eisbären nicht mehr.

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