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DEL: Heimpleite für die Eisbären

Die Eisbären Berlin verlieren in eigener Halle 2:4 gegen die Krefeld Pinguine. Nach klarem Rückstand wurde es zwischenzeitlich noch einmal spannend, die Wende gelang den Berlinern aber am Ende nicht mehr.

Plötzlich waren die Zuschauer wieder da. Das Spiel war lange vor sich hingerutscht, im letzten Drittel war der Gegner sogar mit 3:0 in Führung gegangen. Dann aber erzielten Richie Regehr und Sven Felski innerhalb von einer Minute und 25 Sekunden zwei Tore – und die Halle tobte. Würden die Berliner das Spiel vor 13 800 Zuschauern sogar noch drehen können? Das war dann doch zu viel verlangt. Am Ende verloren die Eisbären mit 2:4 (0:0, 0:1, 2:3).

Der Druck, der auf ihnen lastete, war den Eisbären von Beginn an anzumerken. Nur Fünfter in der Liga, eine Heimniederlage am Freitag gegen Nürnberg und dann auch noch knapp zwei Wochen Pause nach dem Spiel – wer will da schon verlieren und sich danach tagelang mit einer Krise beschäftigen müssen? Ohne baldige Chance auf Wiedergutmachung?

Entsprechend krampfig legten die Berliner dann auch gegen den Tabellennachbarn von Platz sechs los. Es gelangen kaum Kombinationen. So war es dann auch eine Einzelaktion, die zur ersten Chance für die Berliner führte: Regehr umkurvte zuerst einen Verteidiger aus Krefeld und dann auch noch Keeper Scott Langkow. Er passte die Scheibe zu Patrick Pohl, dessen Schuss allerdings im Krefelder Dickicht aus Stöcken und Schonern hängen blieb. Es war die beste Möglichkeiten der Berliner im ersten Drittel.

Im zweiten Drittel aber stocherte Krefelds Justin Kelly in Überzahl vor dem Tor der Eisbären in einen herumrutschenden Puck, der wie in Zeitlupe durch die Schoner von Torwart Rob Zepp glitt. Die Eisbären wirkten nervös. „Aufwachen, aufwachen“, riefen die Fans. Eher aber hätte den Spielern etwas mehr Ruhe und Gelassenheit geholfen, denn das Berliner Spiel blieb hastig.

Hatten die Berliner am Freitag ihren Nürnberger Gegner noch mit Toren zu Drittelbeginn überrascht, bekamen sie diesmal auch im letzten Drittel einen frühen Gegentreffer. Roland Verwey schlenzte die Scheibe nach einem Konter ins kurze Eck. Kurz darauf gelang dem Krefelder in Überzahl sogar sein zweites Tor. Nach kurzer Schockstarre feierten sich die Eisbären-Fans danach einfach selbst und ihren Kotrainer Hartmut Nickel, der seit 1966 im Verein ist.

Völlig unerwartet gelang den Eisbären noch das 1:3 durch Regehr und durch Sven Felski sogar der Anschlusstreffer zum 2:3. Danach probierten sie alles, mussten aber noch einen Gegentreffer durch Charlie Stephens ins verwaiste Tor und die verdiente Niederlage hinnehmen.

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