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DEL: Vom Ersten geschlagen

Die Berliner Eisbären verlieren 2:3 in Krefeld. Am Mittwoch will das Team in der Champions League international auftrumpfen - gegen die von einer Grippewelle geschwächten Finnen.

Es gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen der Eisbären, zu anderen Mannschaften aufzuschauen. Vielmehr wollen sie "immer die Besten sein" wie ihr Trainer Don Jackson nicht müde wird zu betonen. Bislang haben sie diese Ambitionen auch durch Leistung unterstrichen - in sieben von acht Punktspielpartien gingen die Berliner in dieser Saison als Sieger vom Eis. Gestern bekamen in Krefeld gezeigt, dass es auch anders geht. Beim Spitzenreiter der Deutschen Eishockey-Liga unterlag das Team von Jackson 2:3 (0:2, 1:1, 1:0).

Die Krefelder präsentierten sich gegen den Deutschen Meister als würdiger Tabellenführer. Vor der Krefelder Saisonrekordkulisse von 6637 Zuschauern gingen die Pinguine im Königpalast engagiert und zweikampfstark in die Begegnung: Nachdem Charlie Stephens schon nach 16 Sekunden an Eisbären-Torwart Rob Zepp gescheitert war, konnten seine Kollegen Shay Stephenson und Richard Pavlikovsky den Berliner Goalie noch im ersten Drittel überwinden.

Die Spieler konnten die zweie Saisonniederlage nicht verhindern

Erst im zweiten Abschnitt kamen die Eisbären besser ins Spiel: Sie drängten Krefeld mehr und mehr ins eigene Drittel, kassierten dabei aber auch unnötige Strafen. Während Nathan Robinson und Constantin Braun bei den Eisbären auf der Strafbank saßen, erhöhte Krefelds Patrick Hager in doppelter Überzahl auf 3:0. Die Berliner hingegen schafften es so erst nach 38 Minuten, den starken Scott Langkow im Tor der Pinguine zu überwinden - der 18 Jahre alte Daniel Weiß erzielte schon seinen dritten Saisontreffer. Im letzten Drittel kamen die Berliner dann sogar nach einem Tor von André Rankel noch auf 2:3 heran. In der Schlussphase setzten sie das Krefelder Tor dann auch noch mit wütenden Angriffen unter Druck und nahmen auch Torwart Rob Zepp zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch passieren wollte bis zur Schlusssirene nichts mehr. Die Eisbären konnten ihre zweite Saisonniederlage nicht mehr verhindern.

Nach der Niederlage in der nationalen Liga, haben die Eisbären nun am Mittwoch die Chance, sich im ersten Spiel in der Champions League international zu profilieren. Dass die Aufgabe gegen Kärpät Oulu für die Berliner am Mittwoch schwerer wird als das gestrige Spiel, ist kaum zu erwarten. Schließlich ist das Team von Oulu durch eine Grippewelle geschwächt, wegen 15 erkrankter Spieler mussten die Finnen schon am Sonnabend ein Spiel in der Liga absagen. Eisbären-Manager Peter John Lee glaubt allerdings, dass es in der Champions Hockey League auch soweit kommt: "Es besteht keine Gefahr, dass das Spiel abgesagt wird."

Hans-Gerd Schoofs[Krefeld]

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