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Sport: Den Kopf frei

Als Pierre Pagé vor ein paar Wochen beim Spengler-Cup der besten europäischen Eishockey-Mannschaften die Adler Mannheim beobachtete, ahnte er nicht, dass er bald entscheidenden Einfluss auf deren Vereinshistorie haben würde. Allerdings als Trainer einer anderen Mannschaft.

Als Pierre Pagé vor ein paar Wochen beim Spengler-Cup der besten europäischen Eishockey-Mannschaften die Adler Mannheim beobachtete, ahnte er nicht, dass er bald entscheidenden Einfluss auf deren Vereinshistorie haben würde. Allerdings als Trainer einer anderen Mannschaft. Der Kanadier beendete in seinem zweiten Spiel als Chefcoach des EHC Eisbären mit einem 4:1 (1:0, 0:1, 3:0) die 15 Spiele andauernde Siegesserie des DEL-Tabellenführers. Dieser Umstand ist allerdings nicht allein der vortrefflichen Beobachtungsgabe des Herrn Pagé geschuldet. Vielmehr sahen die 6000 Zuschauer in Mannheim eine von neun Spielen im letzten Monat deutlich geschwächte Heimmannschaft, die zudem unter anderem auf ihren besten Stürmer René Corbet wegen einer Verletzung verzichten musste.

Die Führung der Berliner durch Martin Lindman (19. Minute) konnte der Mannheimer Stevens in der 32. Minute noch ausgleichen. David Roberts (41.) und David Cooper (45.) passten das Ergebnis jedoch dem Spielgeschehen an und sorgten für die Entscheidung zugunsten der Eisbären, bevor wiederum Roberts in der Schlussminute zum Endstand ins verwaiste Tor der Adler traf. Pagé zeigte sich mit seinem ersten Wochenende als Trainer der Eisbären, das er mit zwei Siegen beendete, zufrieden: "Das war ein optimales Wochenende. Diese Serie möchte ich gegen Nürnberg gerne forsetzen." Das vom ehemaligen NHL-Coach definierte Ziel zeugte von dessen Respekt für den Gegner: "Wir möchten langfristig eine Mannschaft von der Klasse Mannheims in Berlin aufbauen." Zumindest kurzfristig ist man bei den Eisbären auf dem besten Weg dahin. Im Kampf um einen Playoff-Platz in der DEL kamen die unerwarteten Punkte für den erst dritten Sieg überhaupt in Mannheim gerade recht. In Mannheim trug man das Ende der in die DEL-Rekordbücher eingegangenen Siegesserie mit Fassung. "Das ist eine Niederlage, mit der man nach 15 Siegen leben kann", meinte der Mannheimer Manager Marcus Kuhl. Vielleicht kann Pagé in 13 Spielen ja Ähnliches von seiner ersten Phase in Berlin behaupten.

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