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Sport: Den Neuanfang erkämpft

Dortmund kann gegen Freiburg nicht glänzen, gewinnt aber 2:0

Vor dem Anpfiff erklärten einige Fans auf der Südtribüne den Profis der Dortmunder Borussia, wie sie sich in der Tiefe des (Tabellen-)Raumes verhalten sollten. „Im Keller ist es dunkel. Macht das Licht an“, stand auf einem Transparent. Anschließend gelang den Dortmundern zwar der zweite Heimsieg in dieser Saison, doch viele lichte Momente hatten die 76 000 Zuschauer im Westfalenstadion beim 2:0 über den SC Freiburg nicht zu bestaunen. Die Partie bot, besonders in der zweite Hälfte, eher Tristesse. Am Ende war Bert van Marwijk der gefeierte Mann. „Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass die Fans mich unterstützen“, sagte der BVB-Trainer, die Rufe von der Südtribüne hätten ihm „richtig gut getan“. Florian Homm, der Mehrheitsaktionär der Borussia, hatte schon die Entlassung des niederländischen Fußballlehrers gefordert. Der neue Vereinspräsident Reinhard Rauball hatte Homm vehement widersprochen und ihn zum Einlenken bewegt. „Wir führen keine Diskussion um Bert van Marwijk.“ Der jüngste Erfolg gibt dem Präsidenten und dem Trainer Recht, wenn auch nur im Ergebnis. Von spielerischer Klasse keine Spur. „Wir haben den Gegner niedergekämpft“, sagte Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller.

Die Dortmunder mussten auf neun verletzte Profis verzichten und dazu den gesperrten Mittelstürmer Jan Koller ersetzen. Dennoch legten sie früh das Fundament für den glanzlosen Sieg. Verteidiger Markus Brzenska, der in der Abwehr wie seine Nebenleute ein überschaubares Pensum erledigen musste, nutzte in der 3. Minute einen Eckstoß von Tomas Rosicky mit dem Kopf zum ersten Bundesligator seiner Karriere. Dieser Start erwärmte die Zuschauer nur kurz. Erst nach einer halben Stunde steigerten die Borussen ihr Bemühen um einen zweiten Treffer. Die harmlosen Freiburger verirrten sich nur selten in die Nähe des gegnerischen Tores.

Nach der Pause kickten die Dortmunder recht planlos vor sich hin. Van Marwijk bemängelte, seine Mannschaft habe sich zu weit zurückfallen lassen. Hingegen behauptete Brzenska: „Die Mannschaft hat begriffen, worauf es ankommt.“ Die Freiburger wurden phasenweise etwas bissiger. Mittelfeldspieler Ellery Cairo vergab zwei gute Chancen. Gegen eine stärkere Mannschaft wäre der BVB nach einer Stunde vermutlich wieder in Not geraten. In solch einer Phase seien Spieler gefragt, die sehen, worauf es ankommt, und „ein Spiel lesen können“, sagte van Marwijk.

Allerdings erreichten nur Sebastian Kehl und Tomas Rosicky das Klassenziel im Fach Lesen. Davon profitierten bei dieser Gruppenarbeit letztlich auch ihre Kollegen. Madouni beseitigte mit dem zweiten Treffer die Zweifel am Dortmunder Sieg (81.), die auf den Rängen just aufzukommen drohten.

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