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Sport: Den Spielern mangelt es laut Manager Lorenz Funk an Spieldisziplin

Zwei Partien gegen Mannschaften, die zum Kreis der Titelfavoriten gehören, zweimal verloren: Den Eisbären des Jahrgangs 1999/2000 fehlt es noch an einigem. Das wurde bei den letzten Auftritten gegen München (4:8) und am Sonntag in Mannheim (1:2) deutlich.

Zwei Partien gegen Mannschaften, die zum Kreis der Titelfavoriten gehören, zweimal verloren: Den Eisbären des Jahrgangs 1999/2000 fehlt es noch an einigem. Das wurde bei den letzten Auftritten gegen München (4:8) und am Sonntag in Mannheim (1:2) deutlich. "Diese Spiele haben wir verloren", meint Manager Lorenz Funk, "weil wir nicht genug Spieldisziplin haben. Wir warten nicht auf die Fehler der anderen, sondern machen selbst welche". Trainer Peter John Lee sieht es ähnlich: "Da braucht man kein Wort über die Taktik zu verlieren. Wenn wir keine professionelle Einstellung an den Tag legen, dann haben wir es nicht verdient, zu gewinnen".

Immerhin, auf gegnerischem Eis gehe man in dieser Saison konzentrierter zu Werke als in der Vergangenheit, findet der Coach der Eisbären. "Letztes Jahr waren wir auswärts viel zu passiv, da haben die anderen über uns nur gelacht. Dieses Jahr sind wir viel aggressiver. Nur können wir leider diesen Schwung nicht in die Heimspiele mitnehmen." In der Tat, vor dem Sportforum Hohenschönhausen wird in der Liga nicht mehr gezittert, nur Kassel und Schlusslicht Oberhausen haben im eigenen Stadion häufiger verloren. Rosenheim fügte den Eisbären in dieser Saison die erste von inzwischen sechs Heimniederlagen zu, heute sind die Star Bulls zum zweiten Mal bei den Eisbären zu Gast (19.30 Uhr). Nach der Nullnummer vom Wochenende wittert Funk gar "ein Schlüsselspiel".

Der Schlüssel für das häufige Versagen auf eigenem Eis ist für Peter John Lee in vielen Kleinigkeiten zu finden: "Die Gegner treten bei uns selbstbewusster auf als in der Vergangenheit, versuchen uns im ersten Drittel das Spiel zu zerstören, dabei keine Tore zu kassieren. München hat zum Beispiel in den ersten Minuten zehn unerlaubte Weitschüsse gemacht. Das sah nicht schön aus, war aber intelligent." Denn wer da bald die Nerven verloren hat, das sei offensichtlich gewesen.

Natürlich müsse er erfahrenen Spielern nicht mehr erklären, wie sie den Schläger zu halten haben, sagt Lee. Aber an den offensichtlichen Mängeln im Zusammenspiel und an der Einstellung gelte es zu arbeiten. "Zum Beispiel das Überzahlspiel, da ist inzwischen jede Variante von uns bekannt. Wir müssen endlich lernen, dass wir nicht immer mit dem Kopf durch die Wand gehen können." Bislang liefern die Eisbären in Hohenschönhausen das zweitschlechteste Powerplay der Liga.

Da bleibt in Hohenschönhausen momentan wohl nur die Hoffnung, dass das zweite Wochenende des Dezembers 1999 Ende April 2000 (dann stehen die Finalspiele auf dem Programm) niemanden mehr interessiert. "In meiner Düsseldorfer Zeit habe ich schon als Spieler mit viel Kritik leben müssen", erzählt Lee. "Wenn wir zu Hause nur mit 2:1 gewonnen haben, dann war da kein einziger im Stadion zufrieden. Als wir am Ende Meister geworden sind, waren alle der Meinung, dass wir die ganze Saison super gespielt haben."

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