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Schrei nach...? Thomas Müller vergibt eine Chance gegen Nürnberg.

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Update

Der 14. Bundesliga-Spieltag: Bayern souverän – Freiburg überrascht

Wolfsburg und Hoffenheim liefern sich ein munteres Duell, Freiburg überrennt Leipzig und Leverkusen erarbeitet sich einen knappen Heimsieg.

VfL Wolfsburg – TSG Hoffenheim 2:2

VfL-Trainer Bruno Labbadia blickte besorgt Richtung Seitenlinie. Da hockte Schiedsrichter Felix Zwayer vor dem Monitor und versuchte zu ergründen, ob das Handspiel von Wolfsburgs Felix Uduokhai im eigenen Sechzehnmeterraum strafstoßwürdig war oder nicht. Zu diesem noch frühen Zeitpunkt des Spiels führte Hoffenheim dank Ishak Belfodils Tor mit 1:0 – ein weiteres hätte die Gäste deutlich auf Kurs Auswärtssieg gebracht. Doch Zwayer gab keinen Elfmeter. Stattdessen wendete ausgerechnet Hoffenheims Innenverteidiger Ermin Bicakcic die Partie. Erst traf er mit einem perfekten Flugkopfball zum 1:1 ins eigene Tor, dann fälschte er einen Schuss von Daniel Ginczek zum Wolfsburger 2:1 ab. Andrej Kramaric glich in Hälfte zwei aus kürzester Distanz aus. Die Wolfsburger monierten Abseits – doch der Videobeweis bestätigte den Verdacht nicht. „Dafür haben wir die Männer in Köln“, sagte TSG-Trainer Julian Nagelsmann. „Die Schiedsrichter haben heute einen guten Job gemacht.“

SC Freiburg – RB Leipzig 3:0

Drei Gegentore hatten die Leipziger in den vergangenen zehn Bundesligaspielen kassiert – insgesamt. Der SC Freiburg wiederum war in den letzten neun Partien nur einmal mehr als ein Tor gelungen. Statistisch waren die Vorzeichen vor dieser Partie also klar, aber mit Statistiken ist das bekanntlich so eine Sache. Am Samstagnachmittag dauerte es nämlich gerade einmal 52 Minuten, da stand es bereits 3:0 für die Mannschaft von Trainer Christian Streich. Nils Petersen traf nach einem feinen Konter, Luca Waldschmidt per Elfmeter kurz vor der Pause und Mike Frantz kurz nach dieser per Kopf. Und Leipzig? Agierte einfallslos. „Es ist ganz klar so, dass man schon sagen muss: Wir tun uns schwerer ab dem Moment, in dem wir in Rückstand geraten“, sagte Leipzigs Trainer Ralf Rangnick.

Bayer Leverkusen – FC Augsburg 1:0

Gegen defensiv ausgerichtete Augsburger machte zumeist Leverkusen das Spiel. Oft agierten die Hausherren dabei aber zu umständlich. Erst in der zweiten Hälfte wurde Leverkusen zwingender und Trainer Heiko Herrlich bewies mit der Einwechslung von Lucas Alario ein glückliches Händchen. Zwei Minuten war der Argentinier auf dem Feld, da traf er zur überfälligen Führung. „Lucas macht das sehr gut, er löst sich super“, lobte Herrlich. Augsburgs Dong-Won Ji hätte beinahe noch zum Ausgleich getroffen, die Querlatte rettete Leverkusen letztlich den knappen Sieg.

FC Bayern– 1. FC Nürnberg 3:0

Niko Kovac und seine neue Stammelf konnten sich gelöst auf die teaminterne Weihnachtsfeier freuen. Mit dem 3:0 (2:0) gegen den 1. FC Nürnberg hatte der FC Bayern am Samstag vor der Abendveranstaltung in Münchens City seine Misere nach drei Monaten ohne Heimsieg in der Fußball-Bundesliga beendet. „Wir haben Weihnachtsfeier, haben ein Spiel gewonnen, deswegen können wir mal ein bisschen entspannen“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Der zweimal erfolgreiche Robert Lewandowski und Franck Ribéry erzielten die Tore für die klar überlegenen Bayern. Trainer Niko Kovac sagte: „Positive Ergebnisse sind immer wichtig für jeden Sportler.“ Am Mittwoch geht es für sein Team im Champions-League-Duell bei Ajax Amsterdam um den Gruppensieg – und die Bayernfans schöpfen nach dem 3:0 neue Hoffnung. Das Rotationsende taugt den Münchnern sichtlich. „Es ist gut, einen Rhythmus zu bekommen, wenn man alle drei Tage auf dem Platz steht“, sagte Nationalspieler Joshua Kimmich. „Aber es geht nach dem Leistungsprinzip.“ Einen „Freifahrtsschein“ gebe es für keinen. (Tsp/dpa)

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