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DER 3. SPIELTAG: Live aus dem Stadion

Die Bundesliga kommentiert von Marcel Reif

So einfach geht es dann eben doch nicht, wie tröstlich, einfach durchmarschieren durch den deutschen Fußball mit viel Geld, durchaus auch viel Engagement, Leidenschaft und Können. Gestern in Leverkusen ist die TSG Hoffenheim erstmals an ihre derzeitigen Grenzen gestoßen. Ausgerechnet gegen Bayer, denen Hoffenheim das schlechte Image eines Retortenklubs abgenommen hat.

Für Romantiker ist ja nicht schön, was in Hoffenheim geschieht. Aber nichts ist illegal, nichts anrüchig, sondern es ist seriös, bislang auch weitsichtig und durchdacht. Sie spielen schönen Fußball, sie haben sich gestern in Leverkusen zu keinem Zeitpunkt versteckt oder eingeigelt. Wir werden sehen, wie lange der Spaß anhält, wenn die Realität nicht immer fröhlich ist.

Allein eins nervt, nämlich die ständige Negierung der eigenen Möglichkeiten. Sie sind nicht das gallische Dorf, das sich der Macht entgegenstemmt, sie haben mehr Mittel als andere. Und wenn sie sich dort stets rechtfertigen, dass sie nur junge Spieler aus der Gegend engagieren, so muss man fairerweise sagen, dass sie die bei Frankfurt oder Kaiserslautern finden. Aber es ist ein Modell, und wenn denn stimmt, dass sich die TSG schon nach dem zweiten Bundesligajahr selbst tragen soll, ohne die Gelder ihres Mäzens Hopp, dann sind sie dort weiter als in Leverkusen und Wolfsburg, wo ohne die Konzerne im Rücken immer noch nichts alleine geht.

Bislang trägt das Modell Hoffenheim. Die Romantik, die suchen wir dann beim FC St. Pauli.

Die B, esliga kommentiert

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