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Sport: Der Achter muss inden Hoffnungslauf

Deutsches Boot verpasst direkten Finaleinzug bei der Ruder-WM

Sevilla (dpa). Für den hoch gehandelten Deutschland-Achter haben die Ruder-Weltmeisterschaften in Sevilla ernüchternd begonnen. Im Vorlauf der Titelkämpfe auf dem Guadalquivir wurde das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) seiner Stellung als Mitfavorit ganz und gar nicht gerecht. Die Crew um Schlagmann Michael Ruhe aus Hameln verpasste mit einem dritten Platz hinter Kanada und Italien den direkten Einzug ins Finale und muss nun im Hoffnungslauf am Mittwoch erneut ihr Glück versuchen, um doch noch in den Endkampf zu kommen.

„Heute hat die Mannschaft das Rennen bereits auf den ersten fünfhundert Metern verloren“, analysierte DRV-Sportdirektor Michael Müller, wollte aber nicht von einem Fingerzeig für den weiteren Weltmeisterschaftsverlauf sprechen: „Das zusätzliche Rennen wird der Truppe gut tun.“ Die widrigen Wetterverhältnisse am Morgen mit sintflutartigen Regenfällen und die dadurch verursachte fünfstündige Wartezeit waren dem Weltcup-Sieger offenbar schlecht bekommen. Schon nach der Hälfte der Distanz lag er 1,8 Sekunden hinter dem führenden Boot aus Kanada zurück.

Den Rückstand von über einer Bootslänge am Ende des Rennens führte Sportdirektor Müller in erster Linie auf die für Sevilla ungewöhnliche Witterung zurück. „Der Schiebewind hat sich für unser Team extrem ungünstig ausgewirkt.“ Auch in den anderen Wettbewerben hielten sich die Lichtblicke am zweiten WM-Tag in Grenzen. Nur die beiden leichten Doppelzweier und der Männer-Doppelvierer erfüllten mit Vorlauf-Siegen die Erwartungen.

Dagegen mussten sich der Frauen-Achter und der Frauen-Doppelvierer unerwartet mit Platz zwei begnügen. Damit ist der DRV nach den 14 Vorläufen in den olympischen Klassen mit lediglich sechs Booten in den Halbfinals vertreten. Die restlichen acht Teams kämpfen heute und am Mittwoch in den Hoffnungsläufen um den Verbleib im Wettbewerb.

Vor allem die Schlappe des Frauen-Achters überraschte. Die im bisherigen Saisonverlauf ungeschlagene Crew des ehemaligen Männer-Trainers Ralf Holtmeyer unterlag dem USA-Team mit einer halben Bootslänge Rückstand. Nicht minder groß war die Enttäuschung im Frauen-Doppelvierer: Nach bisher eher mäßigem Saisonverlauf mit vielen verletzungsbedingten Rückschlägen kam der Titelgarant der vergangenen Tage hinter Weißrussland ins Ziel. Dagegen scheint der Männer-Doppelvierer rechtzeitig zum Saison-Höhepunkt wieder zur Form früherer Tage zurückzufinden. Mit einem überlegenen Sieg über fünf Sekunden vor der Ukraine meldete sich die neu formierte Mannschaft in der Weltspitze zurück.

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