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Mesut Özil trägt jetzt Rapinoe-Blond.

© dpa

Der DFB geht den ersten Schritt: Wie Mesut Özil ins Nationalteam zurückkehrt

Dass der DFB im Umgang mit Mesut Özil Fehler begangen hat, verrät er inzwischen gerne. Doch dahinter steckt wahrscheinlich ein echter Plan. Eine Glosse.

Von David Joram

Der 22. Juli 2018 jährt sich am Montag. Na und?, werden nun viele denken. Eugen Gehlenborg, einer von vielen Vizepräsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), denkt anders. Er denkt an Mesut Özil und wie jener vor einem Jahr – eben am 22. Juli 2018 – aus der Nationalmannschaft zurücktrat. Im Umgang mit der Causa Özil gab Gehlenborg nun Fehler zu. Soweit nichts Neues.

Neu ist der Plan, den der DFB mit der Gehlenborg-Note anschiebt. Er sieht vor, Mesut Özil zu einer Rückkehr ins Nationalteam zu bewegen. Die Kampagne trägt den Titel „ZSMMN“. „Das betont die enge Verbindung zwischen beiden Partnern“, heißt es in einem geheimen DFB-Papier. „Best never rest“, fiele demnach durch.

Um den Özil-Deal der Basis schmackhaft zu machen, will der DFB bei Özil künftig auf klassische deutsche Tugenden setzen. „Platinblond ist schon mal super“, heißt es, „das fassen wir als Signal auf“. Dass der Haarschnitt dem von US-Star Rapinoe ähnele, sei sowieso genial, „schließlich stehen beide in enger Korrespondenz zu Staatsoberhäuptern“. Das zeige, wie politisch Fußball sei, und damit auch der DFB, freut man sich in Frankfurt.

Allerdings warnen kritische „ZSMMN“-Stimmen bereits, dass künftig nicht nur gesellschaftliches Engagement über einen Platz im Nationalteam entscheiden dürfe. „Auch weiterhin müssen frühere Verdienste an erster Stelle stehen.“ Diesbezüglich hat der Bundestrainer schon grünes Licht gegeben: „Mesut hatte überragende Fähigkeiten.“ Auch am Geld dürfte eine Rückkehr nicht scheitern. Zwar soll Özil für seinen Beitrag an der deutschen Spielkultur eine satte Prämie verlangen, „aber“, so heißt es beim DFB, „für eine kulturelle Gala stehen noch 6,7 Millionen Euro bereit.“

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