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Sport: Der Favorit Andre Agassi besiegt zum Auftakt der ATP-WM Nicolas Lapentti mit 6:1, 6:2

So einfach hatte sich selbst Andre Agassi den Auftakt bei der ATP-WM im Tennis nicht vorgestellt. Nur 69 Minuten dauerte die erste Pflichtaufgabe des Favoriten, dann war das Match gegen den Debütanten Nicolas Lapentti aus Ecuador mit 6:1, 6:2 gewonnen, und der 29-Jährige aus den USA der Tabellenführer der roten Gruppe.

So einfach hatte sich selbst Andre Agassi den Auftakt bei der ATP-WM im Tennis nicht vorgestellt. Nur 69 Minuten dauerte die erste Pflichtaufgabe des Favoriten, dann war das Match gegen den Debütanten Nicolas Lapentti aus Ecuador mit 6:1, 6:2 gewonnen, und der 29-Jährige aus den USA der Tabellenführer der roten Gruppe. "In diesem Jahr ist alles anders", sagte der Weltmeister von 1990. "Ich bin schneller, ich bin fitter und erfolgreicher bin ich auch. Aber ich habe schon das Gefühl, dass ich noch einen Zahn zulegen kann."

WM-Neuling Lapentti konnte davon ein Lied singen. Vom ersten Ballwechsel an stand er vor rund 8000 Zuschauern in der Expo-Halle 13 auf verlorenem Posten. Dabei hatte er sich mehr ausgerechnet. Denn nicht nur sein deutscher Konkurrent Nicolas Kiefer meinte im Vorfeld der mit 3,6 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung: "Mein Namensvetter wird oft unterschätzt." Das kommt daher, dass der Südamerikaner beim Grand Slam Cup im September sein erstes Hallenmatch gewonnen hatte. Inzwischen lautet die Bilanz auf 13 Siege bei sechs Niederlagen. Aber gegen den vierfachen Grand-Slam-Sieger reichte es nicht.

Zwei Jahre ist es her, da schien Agassi, der Exzentriker aus Las Vegas, in den Tennis-Ruhestand getreten zu sein. Nach der Scheidung von Schauspielerin Brooke Shields war der Olympiasieger in ein tiefes Loch und in die Niederungen der Weltrangliste gefallen. Aber der "Kahlkopf" kam zurück. Als sein Landsmann Pete Sampras 1997 in Hannover gegen die besten sieben Spieler der Saison zum vierten Male Weltmeister wurde, kämpfte Agassi in seiner Heimatstadt um die Rückkehr unter die besten 100. Im Finale von Las Vegas unterlag er Christian Vinck aus Halle in Westfalen. Der krebst jetzt noch immer in der zweiten Tennis-Liga herum. Der Verlierer von damals ist dagegen wieder der unumschränkte Branchenführer.

Auch am Jahresende wird der French- und US-Open-Sieger dieses Jahres die Nummer eins sein. Zum ersten Male übrigens. Sampras, der am Dienstag in der Agassi-Gruppe nach Redaktionsschluß gegen den Brasilianer Gustavo Kuerten startete, hat das schon sechs Mal geschafft. Zuletzt im Vorjahr, als er den "Rekord für die Ewigkeit" aufstellte und wenig später als bislang einziger Spieler die 271. Woche an der Spitze absolvierte. Mehr schaffte nur eine Spielerin: Steffi Graf (377). Die Agassi-Freundin verfolgte den Auftritt ihres Freundes aus der Entfernung. Nach Angaben von Agassi liegt sie krank im Bett.

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