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Sport: Der feine Unterschied

Noch nie standen vier deutsche Spieler im Viertelfinale von Wimbledon. Das ist die erfreuliche Nachricht.

Noch nie standen vier deutsche Spieler im Viertelfinale von Wimbledon. Das ist die erfreuliche Nachricht. Ist Deutschland damit wieder zurück im Kreis der führenden Tennisnationen? Nur zum Teil. Und das ist die eigentliche Wahrheit, die hinter den Fakten steckt. Denn während die Frauen seit einiger Zeit zumindest wieder zur erweiterten Weltspitze gehören, sind die aktuellen Erfolge von Florian Mayer und Philipp Kohlschreiber nicht mehr als Momentaufnahmen.

Den beiden 28-Jährigen deshalb eine große Tenniszukunft zu prophezeihen, verbietet sich allein schon wegen ihres Alters. Zumal sowohl Mayer als auch Kohlschreiber die in sie gesetzten Hoffnungen schon seit Jahren regelmäßig enttäuscht haben. Als 20-Jähriger stand Mayer schon einmal im Viertelfinale von Wimbledon, danach hat er es bei keinem Grand-Slam-Turnier mehr in die zweite Woche geschafft. Und Kohlschreiber war höchstens im Versprechungen-machen Weltspitze. Wenn es darauf ankam, glänzte er meist nur mit Ausreden. Dass es für ihn jetzt erstmals für ein Viertelfinale bei einem Großereignis gereicht hat, liegt vor allem an der günstigen Auslosung.

Ganz anders die deutschen Frauen. Neben den beiden Viertelfinalistinnen gibt es noch Julia Görges und die derzeit verletzte Andrea Petkovic. Keine aus dem Quartett ist älter als 24, die beste Zeit liegt noch vor ihnen. Ein Sieg bei einem Grand Slam scheint nur eine Frage der Zeit. Vielleicht gelingt er Angelique Kerber sogar schon in diesem Jahr in Wimbledon. Bei den Männern hingegen wäre das reines Wunschdenken.

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