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Sport: Der Förderverein

Mannheims Adler investieren in den Nachwuchs – doch davon profitiert vor allem die Konkurrenz

Berlin - Die Adler aus Mannheim leisten sich im deutschen Eishockey die professionellste Nachwuchsarbeit. 1999 wurde mit dem Einstieg von Mäzen Dietmar Hopp das Projekt Jungadler gegründet. Talente aus ganz Deutschland wurden ins Mannheimer Sportinternat gelockt. In den vergangenen zehn Jahren wurden die Jungadler in der Deutschen Nachwuchs-Liga acht Mal Meister. Dem Team aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nützten diese Erfolge wenig. In Mannheims Profikader versperren gutdotierte Spieler dem Nachwuchs den Weg – gut für die Konkurrenz. Auch Meister Eisbären, der heute bei den Adlern spielt (Beginn 19.30 Uhr), profitiert von Mannheims Nachwuchsarbeit.

Ein Team mit 21 Ex-Mannheimern, die zusammen mit ihren neuen Klubs 25 Mal Deutscher Meister wurden:

Torhüter:

Patrick Ehelechner. Der 27-Jährige hatte in der DEL für Hannover, Mannheim und Duisburg gespielt, bevor er vor der Saison 2007/2008 nach Nürnberg wechselte. Dort ist er erster Torwart.

Danny aus den Birken. Er spielte schon eine starke Saison für die Kölner Haie, bei denen er sich nun mit Youri Ziffzer um die Position als Stammtorhüter streitet.

Youri Ziffzer. Ist seit dieser Saison in Köln, war Nationaltorwart und wurde schon zwei Mal Meister mit den Eisbären.

Verteidiger:

Dennis Seidenberg. Unter den ehemaligen Jungadlern ragt er heraus. Er gewann im Juni mit den Boston Bruins den Stanley Cup, den Titel in der nordamerikanischen Profiliga NHL. Der 30-Jährige stand in der Meistersaison 106 Mal auf dem Eis. Seit seinem Wechsel nach Nordamerika im Jahr 2002 spielte er 499 Mal in der NHL.

Constantin Braun. Der gebürtige Lampertheimer spielt seit 2005 für die Eisbären, hat den Sprung in die NHL noch nicht geschafft, obwohl sich die Los Angeles Kings die Rechte an dem jetzt 23-jährigen laufstarken Nationalspieler gesichert haben, der den Ruf eines schlampigen Talents hat. Mit den Eisbären wurde er vier Mal Deutscher Meister.

Benedikt Kohl
. Nach nur einem Einsatz für die Mannheimer Adler verteidigte er in den vergangenen drei Spielzeiten für Augsburg. Jetzt ist er in Wolfsburg.

Christopher Fischer. Spielt seit 2009 in Wolfsburg und ist dort eine feste Größe.

Marco Nowak. Der 21-jährige gebürtige Dresdner schaffte vor zwei Jahren den Durchbruch bei der Düsseldorfer EG.

Benedikt Brückner. Er ist Stammspieler bei den Straubing Tigers.

Stefan Langwieder. Er verteidigt seit 2008 für die Iserlohn Roosters.

Stürmer:

Florian Busch. Er gehört seit Jahren zum Stamm der Eisbären. An allen fünf Berliner Meisterschaften hatte der technisch beschlagene Busch großen Anteil.

Marcel Müller. Ihm gelang über die Stationen Jungadler, Eisbären und Köln der Sprung in die NHL: Für die Toronto Maple Leafs durfte der großgewachsene Stürmer vergangene Saison drei Mal aufs Eis.

Christoph Gawlik. Der 24-Jährige kam nach seiner Ausbildung in Mannheim 2004 zu den Eisbären, mit denen er zwei Mal Meister wurde. Jetzt stürmt der bullige Angreifer für Ingolstadt.

Felix Schütz. Er hat mit 23 Jahren schon viel erlebt: 2008 unterschrieb er sogar einen Vertrag beim NHL-Klub Buffalo Sabres. Dort kam er aber nur im Farmteam zum Einsatz. 2010 kehrte der Nationalspieler zum ERC Ingolstadt zurück.

Laurin Braun. Der jüngere Bruder von Constantin schaffte bei Meister Eisbären vergangene Saison den Durchbruch.

David Wolf. Der 22-Jährige wurde 2010 Meister mit den Hannover Scorpions, jetzt stürmt er für Hamburg.

Jerome Flaake. Nach drei Jahren in Köln ist er nun in Hamburg.

Sachar Blank. Der gebürtige Kasache schaffte den Sprung in den Profikader der Mannheimer, für die er von 2003 bis 2007 spielte, bevor er nach Hannover ging und mit den Scorpions 2010 Meister wurde.

Marcel Ohmann. Der gebürtige Neusser spielt für die Kölner Haie.

Alexander Oblinger. Er darf sich Meister nennen: 2008/2009 spielte er einmal für die Eisbären. Nun ist er in Nürnberg.

Daniel Fischbuch. Mit erst 18 Jahren kämpft er um einen Stammplatz bei der Düsseldorfer EG.

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