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Sport: Der Frieden von Melbourne

Deutschlands Tennisspieler feiern in Melbourne Erfolge. Thomas Haas und Rainer Schüttler zogen am Donnerstag in die dritte Runde der Australian Open ein.

Deutschlands Tennisspieler feiern in Melbourne Erfolge. Thomas Haas und Rainer Schüttler zogen am Donnerstag in die dritte Runde der Australian Open ein. Haas benötigte nur 78 Minuten zum 6:1, 6:2, 6:3 im Zweitrundenmatch gegen den Franzosen Jean-Francois Bachelot, der in der Weltrangliste nur auf Platz 255 notiert ist. Damit war Haas noch eine Minute schneller als bei seinem Auftaktsieg über den ebenso harmlosen Russen Andrej Stoljarow. Schüttler brauchte dagegen wie zum Auftakt fünf Sätze und schaffte gegen den Spanier Carlos Moya, der ihn im vorigen Jahr im Achtelfinale ausgeschaltet hatte, eine grandiose Aufholjagd. Schüttler holte erstmals in seiner Laufbahn einen Zweisatz-Rückstand auf sowie ein 1:4 im vierten Durchgang und siegte gegen den einstigen Weltranglistenersten 3:6, 6:7 (4:7), 6:1, 7:6 (7:5), 6:2. "Ich bin total platt und glücklich und werde gut schlafen", sagte der Bad Homburger nach dem 3:46 Stunden langen Match. Schüttler blieb aber bescheiden: "Ich würde gern Daviscup spielen, fordere aber keinen Platz." Nächster Gegner ist der Schweizer Roger Federer, im Achtelfinale könnte Schüttler auf Haas treffen.

Online-Gaming Spiel, Satz und Sieg: Der Pong-Klon von meinberlin.de Mehr Gesprächsstoff für Thomas Haas als das Match gegen Bachelot brachte die peinliche E-Mail seines Vaters Peter an Georg von Waldenfels, den Präsidenten des Deutschen Tennis Bundes (DTB). Darin wurde Waldenfels aufgefordert, sich lieber als Buchhalter zu verdingen und sich aus dem Tennis herauszuhalten. "Ja, ich wusste davon. Ich habe zu meinem Vater Kontakt über das Internet. Er unterstützt mich", sagte Haas zurückhaltend, wollte sich zum Thema Daviscup nicht mehr weiter einlassen und gab sich eher versöhnlich. Waldenfels hatte mit dem Ausschluss aus dem deutschen Team gedroht, wenn Haas weiterhin öffentlich Kritik am Verband übt. Haas hatte dem DTB unprofessionelle Arbeit vorgeworfen.

Er habe sich seine Meinung gebildet und klargestellt, dass er für Deutschland spielen wolle, betonte der 23-Jährige. Den neuen Kapitän Michael Stich lobte Haas dafür, dass er sich aus dem Streit herausgehalten hat.

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