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Sport: Der nächste Chef

Florian Schwarthoff löst Christian Schenk beim Istaf ab und leitet den sportlichen Bereich

Berlin. Das Istaf hat binnen zweieinhalb Jahren zum dritten Mal seinen Meeting-Direktor gewechselt. Nach Rudi Thiel folgte 2001 zunächst der ehemalige Langstreckenläufer Stéphane Franke und in diesem Frühjahr der frühere Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk. Gestern nun gab die Leichtathletik-Veranstaltungs-Gesellschaft (LVG) bekannt, dass für das Golden-League-Meeting der Leichtathleten, das am 10. August 2003 zum zweiten Mal im Friedrich-Ludwig-Jahnstadion stattfinden soll, ein neuer Mann verantwortlich ist: Florian Schwarthoff.

Der deutsche Hürdensprint-Rekordhalter wird den sportlichen Bereich leiten. Der 34-Jährige hatte seine Karriere vor kurzem beendet und arbeitet als Architekt in Berlin. Der Vertrag von Florian Schwarthoff läuft über drei Jahre.

Hintergrund des Wechsels ist offenbar eine Strukturveränderung in der LVG, die das Istaf erfolgreich weiterführte, nachdem die Vorgänger-Gesellschaft mit den drei Vereinen BSC, OSC und SCC im April Insolvenz angemeldet hatte. So soll es den klassischen Meeting-Direktor, der für alle Bereiche verantwortlich war, zukünftig nicht mehr geben. Unterhalb der Geschäftsführung ist nunmehr Schwarthoff ausschließlich für den sportlichen Bereich verantwortlich, außerdem wird es einen Organisationschef geben. Diese Rolle soll offenbar Gerhard Janetzky, der geschäftsführende Gesellschafter der LVG, übernehmen. Er vertrat das Istaf zuletzt auch bei den Golden-League-Sitzungen des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF). „Man hatte mir den Posten als Verantwortlicher für den Sport angeboten. Aber das ist nicht das, was ich mit meiner Event-Agentur machen möchte“, sagte Christian Schenk. Ihm soll nun ein Beraterposten angeboten werden. Eine Entscheidung soll im Januar fallen. „Ich möchte gerne für das Istaf weiterarbeiten", sagte er. Die neue Struktur bezeichnet Schenk als vernünftig.

„Ich wollte der Leichtathletik auch nach meinem Karriereende verbunden bleiben. Und das ist jetzt ein Feld, auf dem ich mich gut auskenne. Ich habe beste Kontakte zu den Athleten und freue mich auf diesen Job“, sagte Florian Schwarthoff. „Ich werde meinen Beruf weiter voll ausüben können, denn die Istaf-Tätigkeit beschränkt sich hauptsächlich auf das unmittelbare Vorfeld des Meetings“, erklärte Schwarthoff. Er wird für die Disziplinauswahl, den Zeitplan und die Auswahl der Athleten zuständig sein. Die Verhandlungen mit den Athleten-Managern werden dann wie zuletzt Askan Brehm und Svein Arne Hansen, der Chef des Osloer Golden-League-Meetings, führen.

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