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Vergebliches Anrennen.Vier Mal in Serie haben Richie Regehr und die Eisbären verloren

© Kitty Kleist-Heinrich

Der nächste Minusrekord: Die Eisbären verlieren 1:4 gegen Ingolstadt

Erstmals unter Don Jackson verlieren die Eisbären viermal in Serie. Sichtlich verunsichert spielen die Berliner im Moment auf.

Von Katrin Schulze

Berlin - Es war ein bizarres Szenario, das sich am Sonntagnachmittag in der Berliner Arena zutrug. Da freuten sich die Eisbären erst wie kleine Kinder, dass sie nach der Ewigkeit von 213 Minuten mal wieder ein Tor erzielt hatten und damit gerade noch ihrem Negativrekord in dieser Kategorie entgangen waren, nur um danach einen ganz anderen Minuswert aufzustellen. Erstmals in der Ära von Trainer Don Jackson verloren sie durch das 1:4 (1:1, 0:2, 0:1) gegen den ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey-Liga vier Spiele in Serie. Jackson sprach nach der Partie von einer „schwierigen Zeit“ und davon, wie – frei übersetzt – sauer er darüber sei.

Was die Eisbären den 14 200 Fans in der ausverkauften Arena anboten, verstimmte nicht nur den Trainer. Fahrig und ohne erkennbaren Plan schlitterten sie am Sonntag über das Eis. Und bezeichnenderweise war es im ersten Drittel eine Einzelaktion, die ihnen überhaupt mal wieder ein Tor einbrachte. Florian Busch hielt in der elften Spielminute einfach mal drauf und versammelte kurz darauf ein gänzlich in Rot gekleidetes Knäuel um sich. Es feierte unter den Gesängen: „Oh wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen“ den ersten Treffer nach drei für die Berliner torlosen Begegnungen. Als „sehr wichtiges Tor“ bezeichnete Constantin Braun den Treffer seines Kollegen. „Man hat gesehen, dass wir noch Tore schießen können.“

Tore mag der viermalige Deutsche Meister schießen können, ansonsten allerdings ist es nicht weit her mit meisterlichen Darbietungen. Vielmehr war das 1:1 von Busch aus Berliner Sicht der Höhepunkt eines Spiels, das ansonsten die Gäste aus Bayern zumeist beherrschten. Sie waren durch Jakub Ficenec nicht nur in Führung gegangen, sondern legten im Mittelabschnitt durch Colin Forbes und Joe Motzko sogar noch nach. Dass die Eisbären daraufhin sichtlich angeschlagen mit hängenden Köpfen zur zweiten Drittelpause in die Kabine schlichen, passte ins traurige Bild dieses Nachmittags. „Uns fehlt es momentan an Selbstvertrauen“, sagte Trainer Jackson. Verbergen konnte seine Mannschaft das nicht.

Ihr Anrennen im letzten Drittel, das zum Teil in nackte Verzweiflungstaten mündete, änderte nichts mehr. Der vierte Treffer für Ingolstadt kurz vor Schluss zementierte die vierte Niederlage der Eisbären im vierten Hauptrundenspiel gegen den ERC nur noch. Auch das ist eine Serie, die den Berlinern jede Menge Sorgen bereiten dürfte.Katrin Schulze

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