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Sport: Der nächste Verdächtige

über die jüngste Verhaftung im Fall Robert Hoyzer Die Berliner Staatsanwaltschaft legt mächtig Tempo vor, um den Wettbetrugsskandal aufzuklären. Das ist einerseits gut, wenn die Fakten und Aussagen des Hauptbeschuldigten Robert Hoyzer stimmen sollten.

über die jüngste Verhaftung im Fall Robert Hoyzer Die Berliner Staatsanwaltschaft legt mächtig Tempo vor, um den Wettbetrugsskandal aufzuklären. Das ist einerseits gut, wenn die Fakten und Aussagen des Hauptbeschuldigten Robert Hoyzer stimmen sollten. Nach der Verhaftung von Schiedsrichter Dominik Marks am Donnerstag wurde gestern auch der Spieler Steffen Karl festgenommen. Auch er soll an den Manipulationen beteiligt gewesen sein. Doch andererseits ist auch nach dieser Verhaftung das große Puzzle offener Fragen zumindest für die Öffentlichkeit noch lange nicht zusammensetzbar. Und so bleibt noch immer die wichtigste Frage ungeklärt: Wie groß ist das Netzwerk der Betrüger wirklich?

Steffen Karl ist ja nicht der erste Spieler, der nun in Verdacht geraten ist. Der Kapitän des SC Paderborn hat vor dem von Hoyzer verschobenen DFB-Pokalspiel gegen den HSV Geld von einem Unbekannten angenommen – angeblich als Siegprämie. Robert Hoyzer hingegen hat ausgesagt, man hätte ihm bedeutet, es gebe bei Paderborn Spieler „die zu uns gehören“. Es ist noch immer ungeklärt, aber durchaus wahrscheinlich, dass sich Paderborns Kapitän seinerzeit fallen ließ, um den von Hoyzer verhängten Elfmeter zu schinden.

Sollte Steffen Karl nun ebenfalls verwickelt sein, lässt dies zumindest darauf schließen, dass die Hintermänner Hoyzers eifrig an einem Schneeballsystem gearbeitet haben, in denen Spieler, Schiedsrichter und womöglich noch andere vereinnahmt werden sollten. Waren Hoyzer, Marks und Karl gefügige Zulieferer? Bewiesen ist nichts – aber der Fall Hoyzer wird den deutschen Fußball anscheinend noch sehr lange beschäftigen.

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