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Sport: Der richtige Moment

Biathlet Frank Luck beendet nach dem WM-Sieg die Karriere

Oberhof (Tsp). Mit 36 Jahren ist Schluss für Frank Luck. Gestern hat er das Ende seiner Karriere verkündet, vier Tage nach seinem TriumphLauf in der deutschen Staffel bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof. Dieser Sieg hat Luck mit elf Titeln zum erfolgreichsten Biathleten überhaupt bei Weltmeisterschaften aufsteigen lassen. Zum Abschied gibt es Applaus vom Bundestrainer. „Das ist die beste Entscheidung, die der Frank treffen konnte“, sagt Frank Ullrich. „Es gibt doch nichts Schöneres, als mit einem WM-Titel abzutreten.“

Luck ist nicht eben für sein überschäumendes Temperament bekannt. Er gilt als ein solider, harter Arbeiter und als schweigsamer Typ. Doch vor ein paar Tagen wurde er für seine Verhältnisse geradezu euphorisch. Frank Luck sprach von einem „Wahnsinnsgefühl“. Es war eine Szene, die er wohl nie vergessen wird: Als Luck seine 7,5 Kilometer der Staffel von Oberhof absolviert und seinen letzten Schuss abgegeben hatte, feierten ihn die 25 000 Zuschauer mit „Lucki, Lucki“-Sprechchören. „Ich bin überglücklich“, sagte Luck. „Die ganze harte Arbeit eines Jahres hat sich gelohnt.“ Sein WM-Start hatte nach einer für ihn bis Oberhof enttäuschenden Saison lange in Frage gestanden. Doch Ullrich, der schon bei Lucks erstem WM-Sieg 1989 dessen Trainer war, schenkte ihm das Vertrauen.

Luck hatte angedeutet, dass nach der WM Schluss sein würde: „In Oberhof, meiner Heimatstadt, möchte ich meine Karriere vor heimischem Publikum noch mal mit einer Medaille krönen.“ So ganz kann Frank Luck es dann doch nicht lassen. Für den 12. Juni hat der dreimalige Olympiasieger in Oberhof sein Abschiedsrennen geplant – auf Rollski. Und dann ist es wahrscheinlich, dass Luck bei der Militär-WM noch einmal für seinen Arbeitgeber Bundeswehr läuft.

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