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Sport: Der Unterschied zwischen den beiden Letzten

Duisburg plant für die Zweite Liga, der 1. FC Köln gibt die Hoffnung nicht auf

Duisburg - Mit dem Abstieg seines MSV Duisburg hatte sich Walter Hellmich bereits abgefunden, obwohl er nach der Niederlage beim 1. FC Köln noch keine vollendete Tatsache war. Aber der Chef des Fußball-Bundesligisten wollte ohnehin erst gar keine Trauer oder Selbstmitleid aufkommen lassen. „Das Ziel muss der sofortige Wiederaufstieg sein. Wir schauen der Zweiten Liga ins Auge und werden uns neu aufbauen“, sagte der Bauunternehmer unmittelbar nach dem 1:3 (0:1) im Abstiegs-Endspiel in Köln. Die mathematische Möglichkeit auf die weitere Erstliga-Zugehörigkeit bezifferte Hellmich noch vor den Sonntagsspielen des 31. Spieltages mit eins zu 99. Ein Sieg des FSV Mainz gegen Bayern München (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe beendet) konnte den Abstieg sogar schon besiegeln.

So oder so, der Niedergang war nach dem Spiel in Köln akzeptiert, und der Wiederaufbau ist beschlossene Sache. Zumindest theoretisch. „Dieser MSV Duisburg gehört einfach in die erste Liga. Wir haben ein tolles Stadion, das Umfeld ist in Ordnung. Und wenn wir sportlichen Erfolg haben, wird das eine Riesengeschichte“, sagte Hellmich.

Diese gab es in dieser Saison nicht, aus vielen Gründen. Der Angriff erzielte nur 29 Tore. Leistungsträger wie Klemen Lavric, Andreas Voss oder Markus Hausweiler fielen lange verletzt aus. Das größte Problem waren die Trainer: Aufstiegs-Coach Norbert Meier musste nach der Kopfstoß-Affäre gehen, die Verpflichtung Jürgen Kohlers war ein Flop.

Hellmich will jetzt rasch handeln. Heiko Scholz, der nach der Demission Kohlers zum zweiten Mal als Interimstrainer fungiert, hat laut Hellmich gute Chancen auf eine Weiterverpflichtung: „Er ist mit Herzblut dabei, er ist ein Stück MSV“. Aus der Zweiten Liga werden Rudi Bommer vom 1. FC Saarbrücken und der Paderborner Jos Luhukay als künftige Cheftrainer gehandelt. Hellmich ließ nur wissen, dass „sich das in den nächsten 14 Tagen entschieden haben wird. Ob das ein junger oder ein alter Trainer sein wird, ist egal. Er muss nur zu uns passen“. Das schwebt auch Georg Koch vor. „Wir brauchen richtige Typen“, sagte der MSV-Kapitän. „Wir sind ein Arbeiterklub. Wer aus dem Pott kommt, weiß, wo die Schippe hängt.“

Für die Duisburger war es schon egal, wie Mainz gegen den FC Bayern spielte. Der 1. FC Köln hingegen hat sich noch nicht aufgegeben. „Es sind noch neun Punkte im Spiel“, sagte Trainer Hanspeter Latour nach der fünften Partie in Serie ohne Niederlage. „Wir sind zwar auf Schützenhilfe angewiesen“, sagte Torhüter Alexander Bade. „Aber vielleicht schaffen wir ja noch was.“ dpa

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