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Nur in Trainingskleidung. Bale war noch nicht oft in Reals Trikot zu sehen. Foto: AFP

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Sport: Der walisische Patient

100-Millionen-Verpflichtung Gareth Bale soll an einem Bandscheibenvorfall leiden – Real dementiert.

Madrid - Real Madrid hat bislang wenig Freude an 100-Millionen-Euro-Mann Gareth Bale. Der teuerste Fußballer der Welt konnte kaum eingesetzt werden, und ein Bericht über angebliche Rückenprobleme von Bale hat nun neuen Wirbel verursacht. „Wie fit ist der Waliser wirklich?“, fragen sich die Real-Fans besorgt.

Seit seinem Wechsel Anfang September von Tottenham Hotspur nach Madrid für eine Rekordablösesumme bestritt Bale für Real noch kein Spiel über 90 Minuten. Als Grund gab der Klub Muskelzerrungen an. Das Sportblatt „Marca“ jagte den Real-Fans am Samstag einen neuen Schrecken ein. Der Neuzugang leide an einem Bandscheibenvorfall, berichtete Spaniens auflagenstärkste Zeitung. Die Verletzung ähnele der des früheren Real-Stürmers Gonzalo Higuaín, der am Rücken operiert und mehr als drei Monate pausieren musste.

Das Dementi des Vereins ließ nicht lange auf sich warten. Der Bericht sei „von Grund auf falsch“, erklärte Real in einem Kommuniqué. „Der Spieler leidet nicht an einem Bandscheibenvorfall.“ Allerdings räumte der Klub ein: „Bale hat eine kleine, chronische Bandscheibenvorwölbung.“ Diese behindere ihn aber in keiner Weise in seiner professionellen Aktivität. Mannschaftsarzt Carlos Díez ergänzte: „Die meisten Fußballprofis haben solche Vorwölbungen.“ Bale müsse nicht operiert werden, sagte er dem Sender Cadena SER.

Damit sind die Sorgen der Fangemeinde aber längst nicht ausgeräumt, denn Bale hatte bereits 2011 und 2012 bei Tottenham zweimal wegen Rückenproblemen pausieren müssen. Die Madrider Sportblätter ähnelten deshalb am Sonntag medizinischen Fachzeitschriften, in denen sich führende Experten zu Wort meldeten. Die Zeitung „As“ erinnerte daran, dass Real schon in der Vergangenheit Fußballer für viel Geld verpflichtet hatte, die sich aufgrund von Verletzungen später als Fehleinkäufe erwiesen. Dazu gehörten der Engländer Jonathan Woodgate (Ablöse 20 Millionen Euro), der wegen einer Serie von Blessuren kaum eingesetzt werden konnte, oder der Brasilianer Kaká (65 Millionen), der aufgrund von Leistenbeschwerden bei Real nie zu seiner Glanzform fand.dpa

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