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Sport: Der Wille war da, die Punkte waren weg

Beim Debüt des Wolfsburger Trainers Klaus Augenthaler verliert der VfL 2:3 bei Borussia Dortmund

Dortmund - Dass der VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga nicht zu den attraktivsten Vereinen gehört, ist bekannt. Gestern wurde dieser Umstand durch das Interesse beim Gastspiel der Norddeutschen in Dortmund dokumentiert. 62 500 Zuschauer wollten die Begegnung sehen. Das bedeutete Minuskulisse, seit die zweite Ausbaustufe des Westfalenstadions abgeschlossen ist. Doch jene Fans, die gekommen waren, brauchten ihre Entscheidung nicht zu bereuen. Sie sahen ein flottes Spiel, fünf Tore und einen 3:2 (2:1)-Sieg des BVB.

Auch Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat auf der Tribüne neue Erkenntnisse über seine Spieler gesammelt. Über Dortmunds Manndecker Christoph Metzelder zum Beispiel, der sich bei der Wolfsburger Führung von Mike Hanke ausspielen ließ wie ein Schüler. Dagegen glänzte der erfahrene Dortmunder Verteidiger Christian Wörns. Der Nationalspieler war nicht nur maßgeblich am Ausgleich für Dortmund beteiligt, als sein Schuss von Stefan Schnoor ins Wolfsburger Tor gelenkt wurde, sondern bestach durch beeindruckende Zweikampfwerte. Auch Sebastian Kehl, ein weiterer WM-Kandidat, überzeugte.

Dagegen muss sich Klaus Augenthaler Gedanken um den VfL Wolfsburg machen. Beim ersten Pflichtspiel unter seiner Leitung als Cheftrainer spielten die Niedersachsen meist ideenlos. Ohne ihren Spielmacher Andres d’Alessandro, den Augenthaler wegen Lustlosigkeit im Training suspendiert hatte, fehlte das spielerische Element. Dafür war Einsatzwille zu erkennen. „Der Kampf war okay“, sagte Augenthaler, „schade, dass er nicht belohnt wurde.“

Tatsächlich hätten die Niedersachsen aus Dortmund einen Punkt mitnehmen können, weil es die Gastgeber versäumten, nach dem 3:1 durch Salvatore Gambino ihre Überlegenheit in eine deutlichere Führung umzumünzen. Stattdessen brachten sie ihren Kontrahenten ins Spiel, „weil wir unruhig geworden sind“, wie Kehl befand. So hätte es nach dem Anschlusstreffer durch Diego Klimowicz fast den 3:3-Ausgleich gegeben. Doch der Wolfsburger Cedrik Makiadi traf nur die Latte, und so behielten die Dortmunder die Punkte.

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