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Sport: Der Winter geht schön zu Ende

Biathletin Wilhelm siegt am Holmenkollen – Beier/Beier belegen bei der Eistanz-WM guten 13. Platz

Kati Wilhelm war auch im 25. und vorletzten Rennen des Winters des Siegens nicht müde. Die Olympiasiegerin, die seit einer Woche auch als Gewinnerin des Gesamtweltcups feststeht, gewann am Samstag erstmals das Verfolgungsrennen beim Biathlon-Weltcup auf dem Holmenkollen in Oslo. Nach 10 Kilometern ohne Schießfehler und der zweitschnellsten Laufzeit hatte die Thüringerin 51,5 Sekunden Vorsprung vor Russin Anna Bogali-Titowez. Als Dritte lief die Schwedin Anna Carin Olofsson ins Ziel.

Neben Kati Wilhelm überzeugten auch Simone Denkinger, die zum vierten Mal in der Saison auf Platz vier einlief, Sprint- Siegerin Martina Glagow als Siebte und Andrea Henkel als Neunte. „Der Sieg auf dem Holmenkollen fehlte mir noch. Schließlich wollte ich auch mal zum König“, scherzte Wilhelm nach ihrem sechsten Saison-Erfolg. Doch daraus wurde nichts: Der norwegische König Harald V. kündigte sein Kommen erst für Sonntag an. „Da muss ich halt entweder morgen noch Mal gewinnen oder es klappt auch so“, sagte die erfolgreichste Skijägerin des Winters. Die einstige Sprint-Spezialistin setzte am Samstag ihre überragende Serie in den Verfolgungs-Konkurrenzen fort. In den acht Rennen des Winters siegte sie drei Mal und wurde fünf Mal Zweite.

Bei den Männern hat Ole Einar Björndalen mit dem 62. Weltcup-Tagessieg seiner Laufbahn vorzeitig den Gesamtweltcup gewonnen. Der 32 Jahre alte Norweger siegte im Verfolgungsrennen über 12,5 Kilometer unangefochten vor dem Polen Tomasz Sikora, der den Ruhpoldinger Ricco Groß im Zielspurt auf Platz drei verwies. Vor dem letzten Saisonrennen am Sonntag führt Björndalen in der Gesamtwertung uneinholbar 79 Punkte vor dem Franzosen Raphael Poiree.

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Mit ihrer Beatles-Kür haben die Dortmunder Geschwister Christina und William Beier die Eistanz-Weltmeisterschaft in Calgary auf einem hervorragenden 13. Platz beendet. Die zweimaligen deutschen Meister steigerten sich vom letztjährigen 20. Rang um sieben Plätze und deuteten für die nächsten Jahre ihr großes Potenzial an. Weltmeister wurden vor 8000 Zuschauern im Saddledome die Bulgaren Albena Denkowa/Maxim Stawijski, die als Preisgeld 67 500 Dollar kassierten. In Turin klappte es nicht mit einer Medaille, dafür holten sie in Kanada das erste Eiskunstlauf-Gold für ihr Land. Silber gewannen die Kanadier Marie-France Dubreuil/Patrice Lauzon vor Tanith Belbin/Benjamin Agosto aus den USA. Die Russen Tatjana Nawka/Roman Kostomarow beendeten ihre Karriere nach dem Sieg bei den Olympischen Winterspielen. „Wir haben unsere persönliche Bestleistung überboten, das ist supergut gelaufen“, sagte Christina Beier, die damit endgültig die Enttäuschung über die Nicht-Nominierung für die Olympischen Winterspiele überwunden hat. Mit Rang 13 bei der Europameisterschaft im Januar hatten sie die Norm um zwei Platzierungen verfehlt. „Wir haben nie damit gerechnet, so einen Sprung nach vorn zu machen. Wir haben Paare überholt, die jahrelang vor uns waren“, sagte die mit ihrem Bruder im Kindesalter von den Philippinen eingewanderte Christina Beier.

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Mehrkampf-Weltmeisterin Cindy Klassen aus Kanada hat sich zum Abschluss der Eisschnelllauf-Saison auch den Weltrekord über 1000 Meter gesichert. Die überragende Eisschnellläuferin des Jahres stellte beim „Oval Final“ in Calgary in 1:13,46 Minuten bereits ihren siebten Weltrekord in diesem Winter auf. Die 26-Jährige aus Winnipeg drückte damit die Bestmarke von Chris Witty (USA/1:13,83) aus dem Olympia-Finale von 2002 in Salt Lake City um 0,37 Sekunden. Es war der erste Weltrekord der weltbesten Allrounderin auf der 1000-Meter-Sprint-Distanz. Klassen ist nunmehr im Besitz von fünf aktuellen Weltbestmarken: Sie hält die Weltrekorde über 1000, 1500 und 3000 Meter sowie im Kleinen Vierkampf (500/1500/3000/5000 Meter) und im Mini-Vierkampf (500/1000/1500/3000 Meter).

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Die deutschen Curling-Frauen haben das Finale bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Grande Prairie verpasst. Im Halbfinale unterlag die Mannschaft des SC Riessersee mit Skip Andrea Schöpp Gastgeber Kanada mit 4:8 und schloss damit das Turnier als Vierter ab. Vor ausverkaufter Halle waren die deutschen Frauen über weite Strecken des Spiels ebenbürtig. „Hätte man uns vor dem Turnier angeboten, Vierter zu werden, hätten wir es angenommen. Jetzt muss man sich fast ärgern, dass wir zum Ende des Spiels nicht das entsprechende Glück hatten“, sagte Schöpp. dpa

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