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Daniel Deußer scheiterte im olympischen Einzel-Finale .

© REUTERS

Desaster bei den deutschen Springreitern: Deußer scheitert im Einzel-Finale und verpasst Medaille

Die deutschen Reiter gehen in Tokio im Springen leer aus. Eine letzte Medaillenchance gibt es im Mannschaftswettbewerb.

Die deutsche Gold-Serie im Pferdesport in Tokio ist gerissen. Daniel Deußer scheiterte im olympischen Einzel-Finale der Springreiter frühzeitig und sorgte am Mittwoch für enttäuschte Mienen in der deutschen Reiter-Delegation. Mit acht Strafpunkten verpasste der 39-Jährige im Sattel von Killer Queen deutlich das Stechen um die Medaillen und kam nur auf Platz 18. Als letzte Hoffnung bleibt nun der Teamwettbewerb.

„Das ist natürlich enttäuschend“, sagte Delegationsleiter Dennis Peiler. „Es sollte heute nicht sein, aber sicher hatten wir uns mehr erhofft“, sagte der Sport-Geschäftsführer der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.

Deußer hatte als einziger Reiter des deutschen Teams das Finale der besten 30 erreicht, doch mit seiner elf Jahre alten Stute fehlte die gewohnte Souveränität. Schon früh im Parcours klapperten die Stangen, ehe der im belgischen Rijmenam lebende Hesse zwei Abwürfe hinnehmen musste.

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Der in Wiesbaden geborene Weltcup-Sieger von 2014 war als Weltranglisten-Erster einer der großen Favoriten. Allerdings musste Deußer in Tokio auf sein Top-Pferd Tobago verzichten und sattelte Killer Queen.

Vergeblich Daumen gedrückt hatten am Mittwoch André Thieme aus Plau am See und und Christian Kukuk aus Riesenbeck. Die Olympia-Debütanten hatten mit ihren Pferden Chakaria und Mumbai schon in der Qualifikation je einen Abwurf kassiert und mussten im Finale zuschauen. Einer der beiden Reiter wird wohl keinen weiteren Olympia-Ritt in Tokio erleben.

"Alle Konzentration auf den Mannschaftswettbewerb"

Für die deutschen Springreiter gibt es eine weitere Medaillenchance im Mannschaftswettbewerb am Freitag (12.00 Uhr) und Samstag (12.00 Uhr), doch nur ein Trio darf starten. Deußer gilt ebenso als gesetzt wie Maurice Tebbel. Der 27-Jährige aus Emsbüren war vom Bundestrainer mit dem Hengst Don Diarado nicht für das Einzel nominiert worden, hat aber seinen Startplatz im Teamwettbewerb zugesichert bekommen.

Ginge es nach dem Auftritt in der Einzel-Qualifikation am Dienstag dürfte Thieme nur Zuschauer beim Team-Springen sein. „Jetzt heißt es erstmal Wunden lecken und dann alle Konzentration auf den Mannschaftswettbewerb“, sagte Reitsport-Delegationsleiter Peiler.

Die abschließende Entscheidung über die Zusammensetzung des Trios wird Becker am Donnerstag treffen. Alle Pferde müssen noch die Verfassungsprüfung absolvieren, bei der Tierärzte die Fitness überprüfen. (dpa)

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