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Deutsche Eishockey Liga: Eisbären siegen in Köln

Die Kölner Haie mühten sich zwar und ackerten. Doch das reichte nicht gegen die abgeklärteren, läuferisch und spielerisch überlegenen Berliner.

Ohne Helme preschten die Profis der Kölner Haie vor der DEL-Partie gegen die Eisbären Berlin am Freitagabend aufs Eis der Lanxess-Arena. Das Publikum sollte die Gesichter besser sehen, der Wiedererkennungswert der Spieler somit gesteigert werden – dachten sich die Marketing-Strategen des KEC. Not macht auch im Eishockey erfinderisch.

Der KEC hat seit Wochen ein Zuschauerproblem. Gegen den Meister war der Besuch am Abend vor Heiligabend mit 12.176 zwar wieder einmal gut – allerdings stimmte das Ergebnis aus Sicht der Kölner nicht. Mit 2:4 (0:2, 1:2, 1:0) verloren sie gegen den Klub aus der Hauptstadt und kassierten damit die zweite glatte Niederlage in Serie nach dem 0:4 in Mannheim. Die Haie mühten sich zwar und ackerten. Doch das reichte nicht gegen die abgeklärteren, läuferisch und spielerisch überlegenen Berliner.

Wie von ihrem Trainer Uwe Krupp gefordert, versuchten die Haie das Berliner Kombinationsspiel mit hartem Einsatz zu unterbinden. Schon nach zwei Minuten lieferten sich Charlie Stephens und Eisbären-Stürmer Barry Tallackson einen Faustkampf, in dem der Kölner besser aussah – zur Freude des Kölner Publikums. Die Haie agierten nach dem zünftigen  Entree zwar hektisch, sie hatten aber die größeren Anteile am Spiel und einige gute Chancen, meist durch Alleingänge. Ob Marcel Ohmann, Philip Gogulla oder Torsten Ankert – alle hatten sie den Führungstreffer auf dem Schläger, trafen jedoch nicht.

Besser machten es die Berliner, die einen Doppelschlag landeten. Nach schöner Kombination mit Constantin Braun und  T.J. Mulock traf Darin Olver aus kurzer Distanz zum 0:1 (16.). Nur 44 Sekunden später schlug er erneut zu, dem 0:2 ging ein schlechter Pass von KEC-Verteidiger André Lakos voran. Vom Oberrang ertönten „Dynamo“-Rufe der Gäste-Fans, in Anlehnung an alten Namen des Klubs. Im zweiten Drittel verstummten sie, jedoch nur für ein paar Minuten. Bei Berliner Überzahl brachte Alexander Weiß die Haie auf 1:2 heran. Der Stürmer, der im Sommer aus Berlin nach Köln gekommen ist und dessen Bruder Daniel für die Eisbären spielt, schloss einen Konter schön ab (25.).

Danach grüßte das Murmeltier: Die Haie waren dominant, erspielten sich Chancen, die sie aber nicht verwerteten. Und wieder glänzten die Eisbären mit einem Doppelschlag. Eine Strafe gegen Brett Breitkreuz wegen unkorrekter Ausrüstung brachte den KEC aus dem Rhythmus, was die Berliner zu nutzen wussten. Constantin Braun traf im Powerplay mit einem satten Schlagschluss. Es vergingen 91 Sekunden, bis Patrick Pohl aus zentraler auf Position  auf 4:1 für die Eisbären erhöhte. Bei diesem Treffer wirkte Haie-Torhüter Youri Ziffzer unsicher.

Krupps Profis gaben dennoch nicht auf. Jason Jaspers verkürzte für den KEC im Schlussabschnitt auf 2:4, der Kanadier traf im Fallen (47.). Bei Überzahl machten die Kölner im Anschluss ein Druck, und sie stürmten immer weiter, am Ende teilweise mit der Brechstange. Stephens kassierte insgesamt 20 Strafminuten. Es half nichts. 

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