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Wollen wieder jubeln. Die Eisbären freuen sich über ein Busch-Tor gegen Iserlohn.

© Monika Skolimowska/dpa

Deutsche Eishockey-Liga: Iserlohn Roosters: Besser in Englisch

Der Gegner der Eisbären Berlin hat mit Spielern aus Nordamerika Erfolg - und einem Trainer, der als starker Taktiker gilt.

Die Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), das ist schon so eine ganz eigentümliche Geschichte. Denn für viele Kritiker hat der Klub aus dem Sauerland nicht viel mit dem deutschen Eishockey zu tun, weil seit jeher im Team fast nur Englisch gesprochen wird und nordamerikanische Spieler das entscheidende Element sind. Andererseits hört man von den Roosters trotz oft bescheidener sportlicher Leistungen eher selten Negatives in jedweder Hinsicht. Und dann haben sie sehr treue Fans, die keine Halle am Seilersee ist mit knapp 5000 Anhängern fast immer voll, der Vip-Raum ist einer der größten in der Liga. Zudem sind die Roosters in dieser Saison sogar im letzten Drittel der Hauptrunde auf Play-off-Kurs: Am Sonntag treten sie als Tabellensechster bei den Eisbären an (14 Uhr, Arena am Ostbahnhof), die am Freitag das Spitzenspiel in München verloren.

Sportlicher Aufschwung

Der leise sportliche Aufschwung am Seilersee hat gute Gründe. Seit der als akribischer Arbeiter und starker Taktiker geltende Kanadier Rob Daum Mitte Oktober das Traineramt von Jari Pasanen übernahm, ging es aufwärts bei den Roosters. Womöglich spricht Daum, der zuvor vier Jahre lang in Linz engagiert war, die Sprache der Spieler besser als sein finnischer Vorgänger. Im Aufgebot der Roosters sind nämlich nur sechs Spieler, die in Deutschland geboren wurden, dafür aber elf, die aus Nordamerika stammen. Groß ist zudem auch die skandinavische Fraktion im Team (drei Schweden, ein Norweger und ein Däne). Insgesamt umfasst die internationale Auswahl aus Iserlohn 20 Spieler an, die nicht aus Deutschland stammen.

Von so einer Marke sind die Eisbären ein Stück weit entfernt. auch wenn bei ihnen in dieser Saison die punktbesten Spieler – bis auf Marcel Noebels – auch aus Nordamerika kommen. Aber die Berliner haben 15 deutsche Spieler im Aufgebot und sind in der Breite besser aufgestellt als Iserlohn. Aber das muss ja für ein Spiel nicht viel heißen. Das erste Heimspiel der Saison verloren die Eisbären am 3. November 2:3 gegen die Roosters, dafür siegten sie zweimal in Iserlohn.

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