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Experten am Reck: Rückkehrer Marcel Nguyen (r.) und Fabian Hambüchen.

© dpa

Deutsche Turner gewinnen Dreiländerkampf: Hambüchen in guter Form, Nguyen feiert Rückkehr

Bei der Generalprobe für die Weltmeisterschaften im Turnen in Dessau hat die deutsche Turn-Riege überzeugt.

Fabian Hambüchen hat die deutsche Turn-Riege bei der Generalprobe für die Weltmeisterschaften in Glasgow zum Sieg im Dreiländerkampf in Dessau geführt. Mit der besten Mehrkampfnote von 88,85 Punkten hatte der Wetzlarer am Samstag maßgeblichen Anteil am Gesamtergebnis des deutschen Teams mit 348,10 Punkten. Die Schweiz (344,10) belegte Rang zwei, Südkorea (341,05) wurde Dritter. Beide Teams gelten bei der WM als harte Konkurrenten im Kampf um die acht Olympia-Direkttickets. „Die Form wird von Tag zu Tag besser“, meinte Hambüchen, der ohne große Fehler blieb und am Barren und an den Ringen noch einmal Veränderungen an seinen Übungen vorgenommen hatte. „Wir werden jetzt in der letzten Trainingswoche in Kienbaum noch einiges ausprobieren“, meinte der Hesse. Brillant turnte er neben seiner hochkarätigen Reck-Übung (15,50) auch am Boden (15,55), wo er sich in Glasgow gleichfalls Finalchancen ausrechnen darf. Zuversicht für den Kampf um das Olympia-Ticket bei den am 23. Oktober beginnenden Titelkämpfen in Glasgow verbreitete auch der Auftritt von Marcel Nguyen, der erstmals nach über einem Jahr Zwangspause wegen Kreuzbandrisses einen Sechskampf turnte (84,15 Punkte). „Uuuh, das war ganz schön anstrengend“, sagte der Hachinger. Ausgerechnet an seinem Spezialgerät Barren unterlief dem Olympia-Zweiten aber ein Patzer. „Das ist ein neues Element. Ich muss jetzt daran feilen, damit es perfekt kommt“, meinte Nguyen. Erstmals seit 13 Monaten stellte er sich wieder am Boden vor. „Ich bin noch sehr vorsichtig bei diesem Bodenbelag. Bis Glasgow sollte da noch einiges mehr möglich sein“, sagte der 28-Jährige. Auch die anderen deutschen Turner blieben nicht fehlerfrei. Der Chemnitzer Andreas Bretschneider stürzte bei dem nach ihm benannten superschweren Element vom Reck und hatte auch am Sprung noch Standprobleme. Dass der Chemnitzer nach seinem Achillessehnenriss im März schon wieder für fünf WM-Geräte vorgesehen ist, grenzt für Cheftrainer Andreas Hirsch an ein Wunder. „Ich zieh dem Hut vor ihm. Bewundernswert, dass er hier schon wieder alle Übungen turnen kann“, sagte der Berliner.

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