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Deutsche Wasserball-Liga: Wasserfreunde Spandau wollen an die Spitze

Im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Duisburg wollen die Wasserfreunde Spandau am Samstag an die Tabellenspitze zurückkehren - der Kapitän spricht klare Worte.

Es ist eine fast beängstigende Dominanz. Seit 1979 waren die Wasserfreunde Spandau 04 nur zwei Mal nicht Deutscher Meister. Spitzenspiele sind schon alleine deshalb äußerst selten. Am Samstag aber wird es ernst, denn der ASC Duisburg ist zu Gast in der Schöneberger Schwimmhalle (16 Uhr). Duisburg, der „ewige Zweite“, in der Deutschen Wasserball-Liga, seit 2003 sieben Mal Vizemeister hinter Spandau. Duisburg ist aber auch Tabellenführer – seit dem 13:12-Hinspielsieg gegen Spandau.

Die Wasserfreunde sind alarmiert. „Der Samstag ist richtungsweisend. Er entscheidet darüber, ob wir weiter den Mund aufreißen dürfen oder besser schweigen“, sagt Kapitän Marc Politze. „Wir wollen und müssen dieses Spiel gewinnen, und das nicht nur mit einem Tor Vorsprung.“ Eigentlich ist Politze kein Mann für laute Töne. Und es geht auch noch nicht einmal um die Vorentscheidung in der Saison, die am Ende mit drei Play-off-Runden entschieden wird. Aber es geht um den eigenen Anspruch, darum, „wieder da hin zu kommen, wo wir hingehören“, wie Politze sagt, und dafür müssten sich alle 13 von Coach Nebojsa Novoselac nominierten Akteure „den Arsch aufreißen“. Das fange schon mit der Körpersprache an, wie der 33-Jährige betont: „Wir dürfen von der ersten bis zur letzten Sekunde keinen Zweifel daran aufkommen lassen, wer als Sieger aus dem Becken steigt.“ Denn die Tendenz besteht beim Serienmeister, zu viele Partien nur „herunter zu arbeiten, ohne dass ein Funke überspringt“. Spandau gewinnt meist dennoch hoch – eine schleichende Versuchung, nur das zu tun, was nötig ist. „Das Duell gegen Duisburg aber ist kein normales Spiel“, warnt Politze.

Wie das geht, kämpfen, das weiß der erfahrene Wasserballer, der bis 2002 für den einstigen Spandauer Erzrivalen Hannover spielte. „Wir waren heiß und hungrig, wollten am Denkmal kratzen, haben gekämpft ohne Ende“, erinnert sich Politze. „Wahrscheinlich ist es leichter, hungrig zu sein, wenn man etwas haben will, als wenn man es verteidigen muss.“ Vielleicht ein gutes Vorzeichen. Denn am Samstag wollen die Wasserfreunde ja etwas haben: Platz eins.

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