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Sport: Deutsches Fed-Cup-Team steigt ab Tennis-Damen gegen

Argentinien chancenlos

Buenos Aires - Die deutschen Tennis-Damen sind im Fed Cup nur noch zweitklassig. Die Auswahl von Teamchefin Barbara Rittner verlor das Relegationsduell in Argentinien 2:3 und steigt damit in die Weltgruppe II ab. Den entscheidenden dritten Punkt für die Argentinierinnen steuerte in Buenos Aires Betina Jozami bei, die sich am Sonntag gegen Angelique Kerber aus Kiel mit 6:3, 6:1 durchsetzte. Das bedeutungslose abschließende Doppel gewannen Sabine Lisicki und Jasmin Wöhr gegen Jorgelina Cravero und Betina Jozami 6:0, 1:6, 7:6 (7:2) und sorgten damit für den 2:3-Endstand. Nach den ersten Einzeln stand es 1:1. Vor Kerber hatte auch Martina Müller am Sonntag verloren.

Beim entscheidenden Sieg für Argentinien im „Pilara Tenis Club“ auf dem langsamen Sand deklassierte Betina Jozami Angelique Kerber aus Kiel in zwei einseitigen Sätzen. „Das bessere Team hat gewonnen. Wir sind schwer enttäuscht und werden im nächsten Jahr versuchen, in die Weltgruppe zurückzukehren“, sagte die Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner frustriert nach der zumindest in dieser Deutlichkeit unerwarteten Pleite. Im Fed-Cup-Finale empfängt die Überraschungsmannschaft aus Spanien am 13. und 14. September den Titelverteidiger Russland.

Die in der Weltrangliste auf Position 79 notierte Kerber ersetzte kurzfristig die ursprünglich vorgesehene Sabine Lisicki. Doch die 20-jährige Kerber wurde von der Nummer 189 der Tennis-Weltrangliste in 71 Minuten geradezu demontiert. Zuvor hatte die erstmals seit zwei Jahren wieder nominierte Martina Müller das Duell der Topspielerinnen mit Gisela Dulko ebenso klar 2:6, 4:6 verloren und das Team des Deutschen Tennis Bundes (DTB) bereits in eine schwierige Situation gebracht.

„Gisela Dulko hat fast fehlerfrei gespielt. Martina Müller kann sich nichts vorwerfen“, sagte Barbara Rittner. Zwei Tage nach ihrem 35. Geburtstag war der Teamchefin die Laune gründlich verdorben. Mit einem taktischen Kniff versuchte die Bundestrainerin zwar noch, Schaden abzuwenden. Sie ersetzte die schwache Lisicki durch Kerber. Die deutsche Nachwuchshoffnung Lisicki, die bei den Australian Open mit dem Drittrunden-Einzug für Aufsehen gesorgt hatte und bei ihrem Fed-Cup-Debüt in den USA Anfang Februar immerhin Lindsay Davenport geschlagen hatte, war mit den Bedingungen auf dem langsamen Sand überhaupt nicht zurechtgekommen und hatte gegen Dulko 2:6, 2:6 verloren. „Jetzt steht Angelique mit dem Rücken zur Wand“, hatte Rittner vor dem vierten Einzel noch gesagt. Doch die Hoffnung auf eine Wende erfüllten sich nicht. dpa

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