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Timo Pielmeier im Tor der Deutschen war nicht zu beneiden.

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Deutschland Cup: Deutsches Eishockey-Team verliert 2:8 gegen Russland

Drei Monate vor den Winterspielen hat das deutsche Nationalteam zum Auftakt des Deutschland Cups ein Debakel erlebt. Gegen Russland setzte es ein 2:8.

Ohne einige Führungsspieler wie Marcel Goc und Christian Ehrhoff kassierte der Gastgeber des Deutschland Cup am Freitag in Augsburg beim wichtigen Olympia-Test ein bitteres 2:8 (1:1, 1:4, 0:3) gegen Russland. Der WM-Viertelfinalist hielt nur bis zur Hälfte der Partie ordentlich mit, ehe ein Doppelschlag der Russen innerhalb von 63 Sekunden die Klatsche einleitete.

Vor 5050 Zuschauern hatten Daniel Pietta (14. Minute) und Brent Raedeke (22.) ein 0:1 gedreht und für eine zwischenzeitliche Führung gesorgt. Nach dem erneuten Rückstand verließ Torhüter Dennis Endras verletzt das Eis und wurde durch Timo Pielmeier ersetzt. Die Gegentore durch Artjom Fjodorow (7.), Jewgeni Ketow (32.), Konstantin Okulow (33.), Dmitri Kagarlizki (37.) und Michail Naumenkow (38.) entschieden das Duell bereits nach dem zweiten Drittel. Sergej Schumakow (52.), Ilja Michejew (53.) und Ketow (58.) schraubten das Ergebnis für die Russen noch in die Höhe.

Am Samstag (16.00 Uhr) muss die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bunds nun gegen Titelverteidiger Slowakei gewinnen, um seine Chance auf den Turniersieg zu wahren. Zum Abschluss am Sonntag (16.45 Uhr/jeweils Sport1) trifft der Weltranglisten-Achte auf die USA, die zum Auftakt den Slowaken mit 1:2 unterlegen war.

Die Russen kamen aber nicht mit ihrem stärksten Aufgebot

Sturm bietet sich bei der 28. Auflage des Deutschland Cups die einzige Gelegenheit, Kandidaten zu sichten, ehe er im Januar seine Meldeliste für die Winterspiele abgeben muss. Die erste Herausforderung dürfte bei ihm für Ernüchterung gesorgt habe.

Auf die deutschen Eishockey-Stars aus der NHL kann der 39-Jährige bei Olympia vom 9. bis 25. Februar nicht zählen. Die NHL entschied, ihren Liga-Betrieb diesmal nicht zu unterbrechen. In Augsburg verzichtet Sturm unter anderen auf seine Leistungsträger Goc, Ehrhoff und Patrick Reimer. Alle drei dürften sicher mit nach Südkorea reisen, ebenso wie der verletzte Verteidiger Frank Hördler und Stürmer Felix Schütz, der aus persönlichen Gründen fehlte.

Wegen Olympia gewinnt der Deutschland Cup auch für die anderen Teilnehmer an Stellenwert. Die Russen, die erstmals seit 1993 antraten und die Schweiz ersetzen, kamen aber nicht mit ihrem stärksten Aufgebot, fertigten die Deutschen aber dennoch ab. „Sie werden für uns gleich am ersten Tag die unbekannte Größe sein“, hatte DEB-Präsident Franz Reindl erklärt und von einem „kleinen Nachteil“ gesprochen.

Im ersten Länderspiel nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-WM gestaltete das DEB-Team das Duell nur anfangs ausgeglichen. Nach knapp sieben Minuten wurde Goalie Endras erstmals überrascht. Fjodorow fälschte den Puck so ab, dass er dem Mannheimer durch die Beine flog. In der Folge konnte sich der 32-Jährige auszeichnen.

Der Krefelder Pietta war nach einem Abpraller mit dem Ausgleich zur Stelle - und mit seiner Vorarbeit entscheidend daran beteiligt, dass der Rekordsieger im zweiten Drittel eine Überzahl zum 2:1 nutzte. Es war nur ein kurzer Hoffnungsschimmer, ehe die kräftige Pleite ihren Lauf nahm. (dpa)

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