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Sport: Deutschland - Israel: Völler verschärft den Ton

In der ehemaligen Festung Homburg hatten sie zwischen Salon fünf und sechs die Zwischentüren für eine ungetrübte Sicht auf Israel. "Ich habe der Mannschaft das letzte Spiel Israels gegen Österreich gezeigt", sagte Teamchef Rudi Völler vor dem ersten Spiel der Israelis in Deutschland überhaupt.

In der ehemaligen Festung Homburg hatten sie zwischen Salon fünf und sechs die Zwischentüren für eine ungetrübte Sicht auf Israel. "Ich habe der Mannschaft das letzte Spiel Israels gegen Österreich gezeigt", sagte Teamchef Rudi Völler vor dem ersten Spiel der Israelis in Deutschland überhaupt. "Diese Spiele sind dazu da, zu zeigen, welcher Spieler bei der WM dabei sein will". Vielleicht hat deshalb der Münchner Mehmet Scholl nur kurz gegrinst, als ein israelischer Journalist "um Gnade bat, wenn Ihr 3:0 oder 4:0 führt". Scholl entdeckte ganz brav keine Hinweise, "dass wir Israel an die Wand spielen".

Auch Völler lässt keine Gelegenheit aus, die Stärken des Gegners zu betonen. Auch deshalb, "weil wir mehr Ausfälle haben als vor einigen Tagen gedacht". Gestern waren es mit Marco Bode elf. Nicht mal das Mitwirken von Leverkusens Jens Nowotny ist gesichert. "Die Aufstellung bleibt ungewiss", sagt Völler. Nur Miroslav Klose (Lautern) und Carsten Jancker sind im Sturm fest gebucht, während Mehmet Scholl (beide München) nach fast einem Jahr Pause wegen diverser Verletzungen sein Comeback als Animateur der beiden Stürmer geben wird. "Er soll Gas geben so lange er kann. 60 Minuten und dann die Hand heben, er war lange nicht dabei und ist noch nicht in der Verfassung, in der er für die WM sein müsste", sagt Völler.

Am Tag vor dem ersten Länderspiel des Jahres 2002 schaute Rudi Völler noch ein Stück strenger drein als gestern nach dem ersten lockeren Training im Stadion des FC Homburg. Der Ton, daran ließ der Teamchef keinen Zweifel, wird schärfer werden, je näher die WM-Endrunde in Südkorea und Japan rückt. "Ich weise die Spieler immer wieder auf die E hin. Wenn man den Adler auf der Brust trägt, dann muss man einfach alles geben", sagt Völler.

Und dann geht es im Fritz-Walter-Stadion auch noch um sportliche Wiedergutmachung und Versöhnung mit dem Publikum. "In Kaiserslautern haben wir etwas gutzumachen", sagt Völler, "da gab es vor zwei Jahren das unglückliche Spiel gegen die Schweiz." Damals hatten sich die Deutschen unter Völlers Vorgänger Erich Ribbeck zu einem schmeichelhaften 1:1 gequält.

olt

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