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Sport: DFB ermittelt gegen Wosz

Dem früheren Fußball-Nationalspieler Dariusz Wosz, der auch beim Erstbundesligisten Hertha BSC kickte, droht eine mehrwöchige Sperre. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ermittelt nach DFB-Angaben vom Dienstag gegen den Spielmacher des Zweitligisten VfL Bochum wegen unsportlichen Verhaltens.

Dem früheren Fußball-Nationalspieler Dariusz Wosz, der auch beim Erstbundesligisten Hertha BSC kickte, droht eine mehrwöchige Sperre. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ermittelt nach DFB-Angaben vom Dienstag gegen den Spielmacher des Zweitligisten VfL Bochum wegen unsportlichen Verhaltens. Wosz soll am Montagabend bei der Partie gegen Eintracht Frankfurt, die der Aufstiegskandidat mit 3:0 für sich entschied, seinem Gegenspieler Jens Rasiejewski nach einer halben Stunde Spielzeit den Ellenbogen ins Gesicht gestoßen haben. Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich (Berlin) hatte die Szene nicht gesehen, auch seinen Assistenten war die Aktion entgangen. Der Kontrollausschuss verfährt im Fall Wosz wie schon zuvor gegen Torhüter Jens Lehmann (Borussia Dortmund) und Artur Wichniarek (Arminia Bielefeld). Beide hatten, von den Schiedsrichtergespannen ebenfalls unbemerkt, ihre Gegenspieler attackiert. Die Verurteilung geschah anhand von TV-Bildern.

Die vorliegenden Fernsehbilder lassen den Schluss zu, dass Wosz dem Frankfurter mit dem Ellenbogen im Gesicht traf. Rasiejewski musste zur Pause ausgewechselt werden. "In der Kabine sagte er mir, dass ihm schlecht und schwarz vor Augen sei. Er wirkte leicht benommen", sagte Eintracht Frankfurts Trainer Armin Kraaz nach der Partie. Wosz dagegen erklärte, Rasiejewski habe ihn am Trikot festgehalten: "Da wollte ich mich losreißen. Ich habe ihn nur leicht berührt."

Der Kontrollausschuss muss jetzt darüber entscheiden, ob es eine Tätlichkeit war oder "ein erfolgreicher Versuch des Losreißens", wie Bochums Trainer Peter Neururer den Vorgang bewertete. Ein Urteil wird am heutigen Mittwoch erwartet. Der DFB verlangte die Stellungnahmen der beiden Spieler am Dienstag bis spätestens 17 Uhr.

Am 14. März hatte der DFB den Bielefelder Wichniarek anhand von Fernsehbildern nachträglich für vier Spiele gesperrt, weil der Stürmer den Fürther Rachid Azzouzi mit dem Ellenbogen in den Magen gestoßen hatte. Dortmunds Torhüter Lehmann wurde nach einem Tritt gegen Soumalia Coulibaly vom SC Freiburg am 19. März auf Grund von TV-Aufnahmen überführt und ebenfalls für vier Begegnungen gesperrt.

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