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Sport: DFB-Hallen-Pokal: SpVgg Unterhaching gewinnt in Dortmund

Die SpVgg Unterhaching hat zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den Hallen-Pokal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewonnen und sich die Siegprämie von 60 000 Mark gesichert. Mit einer Einnahme von 295 000 Mark sind die Hachinger auch die Top-Verdiener der diesmal nur neun Tage dauernden Hallenrunde.

Die SpVgg Unterhaching hat zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den Hallen-Pokal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewonnen und sich die Siegprämie von 60 000 Mark gesichert. Mit einer Einnahme von 295 000 Mark sind die Hachinger auch die Top-Verdiener der diesmal nur neun Tage dauernden Hallenrunde. Im Endspiel in der Dortmunder Westfalenhalle bezwang das Team von Trainer Lorenz-Günter Köstner Werder Bremen nach einem 1:1 nach regulärer Spielzeit mit 5:4 in Neunmeterschießen, nachdem Torhüter Gerhard Tremmel einen Neunmeter von Bremens Torsten Frings pariert hatte.

Den dritten Platz sicherte sich Bundesligist Energie Cottbus durch ein 2:1 im Neunmeterschießen gegen Zweitligist und Titelverteidiger SpVgg Greuther Fürth. Zum besten Spieler des Turniers wurde der frühere Tennis Borusse Abderrahim Ouakili vom Zweitligisten FSV Mainz 05 gewählt, bester Torwart war der Bremer Stefan Brasas.

Das siebente Endturnier in Dortmund, insgesamt das 14. offizielle seit Bestehen des Wettbewerbs, war indes alles andere als eine Werbung für den in die Kritik geratenen Hallen-Kick. Die "Zugabe"-Rufe gab es lediglich beim Auftritt von DJ Ötzi.

Bestes Beispiel für die sportliche Magerkost war das unverschämte Auftreten des Meisters und Pokalsiegers Bayern München, der das Turnier mit einer durch Thorsten Fink verstärkten und von Co-Trainer Michael Henke betreuten C-Auswahl bestritt und dementsprechend bereits nach dem ersten Tag die Koffer packen musste. Stürmer Roque Santa Cruz war zwar in der Westfalenhalle dabei, zog sich jedoch nicht einmal das Trikot über. Die Bayern wurden von den rund 10 000 Zuschauern mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet.

Kaum kundenfreundlicher verkaufte sich Gastgeber Borussia Dortmund, bei dem der 25 Millionen Mark teure Neuzugang Tomas Rosicky mit zwei Toren am ersten Tag zwar ein beachtliches Debüt gab, sich mit Amateuren wie Krontiris, Kringe oder Eraslan an seiner Seite aber bereits nach dem Viertelfinale (2:3 gegen Bremen) verabschieden musste. DFB-Trainer Michael Skibbe bilanzierte: "Die Mannschaften, die halbwegs komplett waren, haben sich durchgesetzt."

Zu allem Überfluss blamierte sich auch noch der mit vielen Sympathien gestartete Zweitligist FC St. Pauli, dessen Spieler nach dem 2:3 im Gruppenspiel gegen Dortmund Schiedsrichter Franz-Xaver Wack (Biberach) bedrängten, so dass dieser unter Begleitschutz vom Spielfeld geführt werden musste. Wack fertigte einen Sonderbericht an, St. Pauli droht somit ein Nachspiel vor dem DFB-Sportgericht. St. Paulis Stürmer Nico Patschinski wurde nach seiner Roten Karte vom DFB bis auf weiteres gesperrt.

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