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Sport: DFB-Pokal: Alles auf Anfang beim 1. FC Union - Heute in der ersten Runde gegen MSV Duisburg

Es muss für Präsident Heiner Bertram ein erhebendes Gefühl gewesen sein, als da am Freitag zur Mittagszeit in Monte Carlo zwischen Namen wie AC Mailand, Aston Villa und Ajax Amsterdam irgendwann auch das Los seines 1. FC Union gezogen wurde.

Von Karsten Doneck, dpa

Es muss für Präsident Heiner Bertram ein erhebendes Gefühl gewesen sein, als da am Freitag zur Mittagszeit in Monte Carlo zwischen Namen wie AC Mailand, Aston Villa und Ajax Amsterdam irgendwann auch das Los seines 1. FC Union gezogen wurde. Union im Wandel der Zeit: Vor wenigen Jahren noch bettelarm und so gut wie pleite, findet sich der Klub im Uefa-Cup plötzlich in der gehobenen Fußball-Gesellschaft wieder. Ein Erstrundengegner wie FC Haka Valeakoski aus Finnland wirkt dann auch gleich noch wie ein Schnupperkurs für Europapokal-Anfänger. Mitten in die Vorfreude auf künftiges europäisches Kräftemessen heißt es für Union jedoch: Back to the roots - zurück zu den Wurzeln. Die erste Runde des DFB-Pokals steht an. Und die bildete vor einem Jahr die Basis für Unions Durchmarsch in den Uefa-Cup. Heute (17 Uhr, Alte Försterei) ist der MSV Duisburg der Auftaktgegner, und er soll gewiss nicht der letzte im diesjährigen Wettbewerb sein.

"Gerade weil wir im DFB-Pokal in der vergangenen Saison so erfolgreich waren, ist dieser Wettbewerb für uns etwas ganz Besonderes", hebt Verteidiger Daniel Ernemann die Bedeutung des heutigen Spiels hervor. Georgi Wassilew, dem Trainer, müsste bei diesem Ehrgeiz seiner Spieler eigentlich angst und bange werden. Schließlich mischt seine Mannschaft zurzeit in drei Wettbewerben mit: Zweite Liga, DFB-Pokal und Uefa-Cup. Wie kann ein Zweitligist ein derart strammes Programm verkraften? "Der Monat September wird zum Monat der Wahrheit für Union", sagt Wassilew und fürchtet sich nicht vor dem von weitaus ruhmreicheren Klubs praktizierten Rotationsprinzip. "Wir haben einen großen Kader", sagt der Bulgare.

Dass der MSV Duisburg mit Trainer Pierre Littbarski miserabel in die Saison gestartet ist und bislang aus vier Spielen nur ein mageres Pünktchen geholt hat, sollte Union nicht zum Leichtsinn verleiten. "Die Duisburger haben schon traditionell eine starke Mannschaft", behauptet Wassilew - mit dem Zusatz: "Die haben im Moment allerdings ein paar Probleme." Littbarskis Probleme liegen vor allem in der Abwehr. Die musste schon 13 Gegentreffer hinnehmen, so viel wie kein anderer Zweitligist. Deshalb hat der MSV noch einmal Verstärkung für die hintere Reihe geholt: Steven Tweed, ein 1,92 m großer Schotte vom FC Dundee, wird vielleicht schon heute sein Debüt im Zebra-Dress geben. Auf Tweed und seine Abwehrkollegen wartet viel Arbeit: Union-Trainer Wassilew will mit drei Stürmern angreifen: Neben Ristic und Isa wird noch Chifon oder Djurkovic aufgeboten.

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