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DFB-Pokal der Frauen: Turbine schafft Cup-Hattrick

Bundesliga-Spitzenreiter Turbine Potsdam hat zum dritten Mal in Folge den Titel im DFB-Pokal der Frauen gewonnen. Das Nachsehen beim 2:0-Sieg der Potsdamerinnen im Berliner Olympiastadion hatte der 1. FFC Frankfurt.

Berlin - Die Fußball-Frauen von Turbine Potsdam haben in einer Regenschlacht den Hattrick im DFB-Pokal perfekt gemacht. Der Bundesliga-Spitzenreiter bezwang im Finale im Berliner Olympiastadion den fünfmaligen Cup-Gewinner 1. FFC Frankfurt mit 2:0 (0:0) und holte sich den «Pott» zum dritten Mal nach 2004 und 2005. Ein Doppelschlag von Isabell Kerschowski (79.) und Petra Wimbersky (82.) sorgte spät für die Entscheidung zu Gunsten des Favoriten. Euphorisch jubelten die Potsdamerinnen, als sie aus den Händen von Bundespräsident Horst Köhler den Cup in Empfang nehmen durften und feierten in der «Bayern»-Kurve ausgelassen mit ihren Fans. «Dieser Sieg war sehr glücklich», gestand Torschützin Wimbersky.

Von Beginn an dominierten bei strömendem Regen die Frankfurterinnen das Geschehen, die nach dem 2:6 im österlichen Bundesligaspiel erstmals als Außenseiterinnen in das Prestige-Duell gingen. In den zurückliegenden zwei Jahren hatte Potsdam die Pokalfinals aus der Außenseiter-Position überraschend jeweils mit 3:0 klar für sich entschieden. «Nach dieser ersten Halbzeit war nicht unbedingt mit unserem Sieg zu rechnen. Umso mehr freut uns dieser dritte Sieg in Serie», meinte Turbine-Coach Bernd Schröder.

Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Tritschoks hatte in der Halbzeitpause tatsächlich allein die mangelnde Chancenverwertung zu bemängeln. Ohne die wegen der Roten Karte im Halbfinale gesperrte «Weltfußballerin» Birgit Prinz und die verletzte Pia Wunderlich (Ermüdungsbruch im Fuß) konnte der fünfmalige Meister selbst beste Gelegenheiten nicht verwerten. Tina Wunderlich scheiterte mit ihrem Schrägschuss aus 14 Metern (7.) ebenso an Potsdams Keeperin Nadine Angerer wie «Gold-Köpfchen» Nia Künzer (20.), die die Deutschen vor drei Jahren zur Weltmeisterschaft geköpft hatte.

Die einzige Chance des Cup-Verteidigers vor der Pause besaß Petra Wimbersky, deren Kracher von der Unterkante der Latte zurückprallte (30.). Bundesliga-Rekord-Torschützin Conny Pohlers konnte den Abpraller nicht verwerten. Auch die Kabinen-Predigt von Coach Bernd Schröder schien nicht gleich auf fruchtbaren Boden zu fallen, da Kerstin Garefrekes freistehend bei ihrem Kopfball nach Ecke von Sandra Smisek das Tor verfehlte (48.). Das sonst so gefürchtete Kombinationsspiel der Turbinen kam auf dem schweren Geläuf kaum zum Tragen.

So kam es nicht überraschend, dass das 1:0 nach einem Freistoß von Anja Mittag fiel, den Marleen Wissink vor die Füße der 18-jährigen Isabell Kerschowski boxte, die zwei Minuten nach ihrer Einwechslung eiskalt vollendete. Nur drei Minuten später sorgte Wimbersky nach schönem Doppelpass für die Entscheidung.

«Großes Kompliment an mein Team. Aber es ist natürlich bitter, wenn man lange das Spiel beherrscht und dann unterliegt. Natürlich sind alle sehr enttäuscht», meinte Tritschoks, der noch auf dem Rasen sein Team für die nächsten Aufgaben einschwor. In den kommenden vier Wochen werden sich die beiden weltbesten Vereinsteams im Frauen- Fußball noch weitere drei Mal begegnen, denn am 20. und 27. Mai stehen die Finalspiele im UEFA-Cup auf dem Programm und in der Bundesliga wird bei dem Duell beider Teams in Potsdam die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft erwartet. (tso/dpa)

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