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DFB-Pokal: Die Hessen kommen

Eintracht Frankfurt hat als erstes Team das Endspiel um den DFB-Pokal in Berlin erreicht. Die Hessen setzten sich im Halbfinale gegen Arminia Bielefeld durch.

Frankfurt/Main - Eintracht Frankfurt hat zum ersten Mal seit 18 Jahren wieder das DFB-Pokalfinale erreicht und darf nun sogar von der Rückkehr auf Europas Fußball-Bühne träumen. Dank des Treffers von «Griechenpfeil» Ioannis Amanatidis (16.) besiegte die Eintracht am Dienstagabend vor 49 961 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank- Arena Arminia Bielefeld mit 1:0 (1:0) und zog zum sechsten Mal in das nationale Cup-Endspiel ein. Dort trifft sie am 29. April in Berlin auf den Sieger des zweiten Semifinales zwischen Regionalligist FC St. Pauli und Titelverteidiger Bayern München. Setzt sich da am Mittwoch wie erwartet der designierte Champions-League-Starter FC Bayern durch, wären die gegen den Abstieg aus der Bundesliga kämpfenden Frankfurter bereits für den UEFA-Cup-Wettbewerb qualifiziert.

«Ich war noch nicht in Berlin, von daher ist es mein größter sportlicher Erfolg. Jetzt drücken wir am Mittwoch den Bayern die Daumen, weil wir dann auf jeden Fall international dabei sind», meinte Matchwinner Amanatidis nach der Partie. Dagegen gestand Arminias Keeper Mathias Hain nach dem March selbstkritisch ein: «Wir wollten nach Berlin, haben aber nicht alles abrufen können. Gratulation an die Frankfurter, sie haben heute verdient gewonnen.»

Drei Tage nach der 0:1-Niederlage in der Bundesliga in Bielefeld gelang der Eintracht damit die erhoffte schnelle Revanche, während die Arminia wie im Vorjahr ihre Hoffnungen in der Vorschlussrunde begraben musste. Eintracht-Coach Friedhelm Funkel konnte auf den wiedergenesenen Amanatidis zurückgreifen und gab überraschend Stefan Lexa den Vorzug vor Francisco Copado. Diese Maßnahme erwies sich als positiv, denn der agile Österreicher gab beim ersten Erfolg versprechenden Angriff der Hessen die Vorlage auf den starken Amanatidis, der Torwart Hain geschickt umkurvte und von der Strafraumgrenze zu seinem dritten Pokaltor dieser Saison einschoss.

Die Gäste, für die Petr Gabriel (14.) kurz zuvor die erste Chance der Partie ungenutzt gelassen hatte, hätten postwendend den Ausgleich erzielen können, doch Fatmir Vata traf mit einem fulminanten 22-m- Schuss nur die Latte (18.). In der Folge verflachte die Partie: Die ersatzgeschwächten Hausherren kontrollierten weitgehend das Spiel, sie wurden aber auch kaum von den recht harmlosen Ostwestfalen gefordert, bei denen Isaac Boakye als einzige Spitze überfordert war.

Nach Wiederanpfiff verstärkte Gäste-Trainer Thomas von Heesen mit der Hereinnahme von Roberto Pinto und später Sibusiso Zuma die Offensive. Zunächst prüfte zwar Weissenberger (55.) den aufmerksamen Hain, doch Bielefeld machte nun etwas mehr Druck. In seiner bis dahin besten Szene tauchte Boakye (68.) plötzlich frei vor Oka Nikolov auf - der Torhüter war reaktionsschnell zur Stelle. Auf der Gegenseite verpasste in der nun hin und hergehenden Begegnung Benjamin Köhler (74.) mit einem Kopfball an den Pfosten die Entscheidung. So mussten die Hessen bis zum Abpfiff um den verdienten Erfolg zittern. (Von Jens Marx, dpa)

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