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DFB-Pokal: Ein Beinschuss für die Bayern

Neckarelz feiert das 1:3 gegen den Rekordmeister. Wirklich in Gefahr gerät der FC Bayern in der ersten Runde des Pokals aber nicht.

Schon zur Halbzeit rissen die Spieler des Verbandsligisten Neckarelz vor Freude die Arme hoch: Sie hatten 45 Minuten lang ein 0:0 gegen Bayern München gehalten, das gab Grund zu großer Freude. Noch besser wurde die Stimmung unter den 30 017 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena Mitte der zweiten Halbzeit, als Kapitän Rolf Lang, ein 38 Jahre alter Realschullehrer für Technik und Sport, Mario Gomez den Ball durch die Beine schob. Der Beinschuss erschien ihm in dem Moment offenbar so wertvoll wie ein Tor – Lang reckte die Arme in die Höhe und ließ sich feiern. Doch damit war der Höhepunkt des Abends für den Sechstligisten noch immer nicht erreicht: In der 80. Minute gelang Heiko Throm tatsächlich ein Tor – Bayerns Torwart Michael Rensing hatte sich einen üblen Fehler erlaubt und eine harmlose Hereingabe nicht festgehalten. Das 1:2 aber hielt nicht lange, weil Hamit Altintop eine Minute später den alten Abstand wieder herstellte.

Wirklich in Gefahr waren die Bayern zwar nicht geraten, sie hatten aber eine schwache Leistung gezeigt. „So etwas darf uns nicht passieren“, sagte Gomez, der die ersten beiden Tore erzielt hatte (51. und 57./Handelfmeter). Auch Louis van Gaal hatte nach dem Spiel schlechte Laune. Weshalb er sich für Michael Rensing und gegen Jörg Butt entschieden hatte? „Ich habe viereinhalb Wochen beobachtet und meine Wahl getroffen“, sagte der Trainer. Und: „Das war ein Torwartfehler, aber ich werde nichts ändern. Ich werde ihnen nicht die Worte sagen, die für Jörg und Michael bestimmt waren.“ Rensing, der bis zum vergangenen Donnerstag und seinen zwei gehaltenen Elfmetern gegen Manchester United als klare Nummer zwei galt, sagte: „Das ist nur eine Momentaufnahme und ich kann mich nicht darauf ausruhen. Sicher ist: Es nervt mich, dass ich einen Fehler gemacht habe und, dass es jetzt wieder Diskussionen geben wird.“ 

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