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DFB-Pokal: Frankfurt siegt im Hessen-Derby

Mit einem Sieg über Lokalrivale Kickers Offenbach hat Eintracht Frankfurt das DFB-Pokal-Halbfinale erreicht und Selbstbewusstsein für die Bundesliga getankt.

Offenbach - Nach acht sieglosen Spielen in der Fußball-Bundesliga hat Eintracht Frankfurt mit einem glatten 3:0 (1:0)-Sieg im Viertelfinale des DFB-Pokals den erhofften Befreiungsschlag geschafft und sich zum elften Mal für das Pokal-Halbfinale qualifiziert. In der 146. Auflage des prestigeträchtigen Nachbarschafts-Derbys beim Zweitligisten Kickers Offenbach tankten die Frankfurter nach einer überzeugenden Vorstellung Selbstvertrauen für den Abstiegskampf.

Michael Fink (11. Minute) und der Japaner Naohiro Takahara (61./72.) mit seinen Treffern drei und vier im laufenden Wettbewerb sorgten vor 24.000 Zuschauern auf dem ausverkauften Bieberer Berg für den letztlich ungefährdeten Erfolg des viermaligen Pokalsiegers. "Der Sieg ist für uns sehr wichtig, aber jetzt wollen wir auch wieder in der Liga gewinnen", sagte Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel. "Auf dieser Leistung können wir aufbauen", sagte Torschütze Fink.

"Wir haben etwas dumm verloren"

Die Offenbacher dagegen können sich nach der fünften Pflichtspiel-Niederlage in Serie ganz dem Existenzkampf in der Zweiten Liga widmen. "Wir haben etwas dumm verloren", musste Offenbachs Trainer Wolfgang Frank zugeben. "Wir haben nicht den Pokal-Fight gezeigt, den wir uns vorgenommen haben", sagte Kickers-Verteidiger Markus Happe. Der frühere Frankfurter Dino Toppmöller meinte: "Wir haben es verpasst, diesen Abend zu unserem Abend zu machen. Es hat nicht sollen sein."

Wenige Stunden vor dem Anpfiff hatte die Polizei mehreren Hooligans den Zutritt zum Stadion verwehrt. Ansonsten blieb es vor dem brisanten Derby erstaunlich ruhig. Auf dem Platz dagegen entwickelte sich von Beginn an ein von beiden Teams engagiert geführtes Spiel. Die in der Meisterschaft auf einen Abstiegsrang abgerutschten Frankfurter traten bei Dauerregen selbstbewusst auf und gingen früh durch Fink in Führung. Der Mittelfeldspieler war nach einem Eckball von Markus Weissenberger zur Stelle und überwand Kickers-Torwart Cesar Thier.

Kickers nach Rückstand geschockt

Das Tor gab den Gästen, bei denen Christoph Spycher, Alexander Meier und Michael Thurk im Vergleich zur 1:3-Niederlage in der Bundesliga beim Hamburger SV am vergangenen Samstag in der Anfangself standen, Sicherheit. Die Kickers dagegen wirkten geschockt von dem Rückstand. Erst nach einer knappen halben Stunde legte der Zweitligist seine Zurückhaltung und Nervosität ab. Der frühere Frankfurter Dino Toppmöller (27.) vergab die beste Chance vor dem Wechsel, als er aus kurzer Distanz das Tor knapp verfehlte.

Auch nach der Pause schaffte es der Pokalsieger von 1970 trotz der lautstarken Unterstützung seiner Fans nicht, entscheidende Akzente im Spiel nach vorne zu setzen. Für die einzigen Höhepunkte in der zweiten Halbzeit sorgte Takahara mit seinem Doppelschlag. Zunächst war der Angreifer nach einer Flanke von Fink mit einer artistischen Direktabnahme aus spitzem Winkel erfolgreich, später verwertete er ein präzises Zuspiel von Meier aus Nahdistanz. (tso/dpa)

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