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Hoch das Bein: Leverkusens Karim Bellarabi (r) und der Berliner Simon Hedlund kämpfen um den Ball.

© Federico Gambarini/dpa

Update

DFB-Pokal: Union verliert 1:4 in Leverkusen

Union kämpfte vergeblich: Mit einem 1:4 gegen Bayer Leverkusen schied der Berliner Zweitligist aus dem DFB-Pokal aus.

Die Fußballer des 1. FC Union Berlin waren nach der 1:4- (0:1)-Niederlage im DFB-Pokal bei Erstligist Bayer Leverkusen geknickt. Doch selbst beim Auslaufen nach der Partie rund 25 Minuten nach Abpfiff wurden sie frenetisch von den mitgereisten Fans gefeiert. Die über 3000 mitgereisten Berliner Anhänger sangen im ansonsten nahezu leeren Stadion davon, dass Union irgendwann einmal im Europa-Cup spielen werde.

Die Berliner Fans feierten ihre Mannschaft

Der starke Kampf der Mannschaft wurde honoriert, zumal die entscheidenden Treffer im Alles oder nichts der Schlussphase fielen. Wendell hatte in 89. Minute einen umstrittenen Strafstoß zum 3:1 verwandelt. Charles Aranguiz erhöhte kurz darauf auf 4:1 (90.). Im Überschwang der Frustgefühle sah Unions Sechster Stephan Fürstner auch noch in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte. „Wir hätten die nächste Runde gern selbst mitgenommen. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre es nicht unverdient gewesen. In der ersten Hälfte haben wir ein bisschen viel zugelassen“, sagte Union-Trainer Jens Keller. „Nach der Pause hatten wir viele Chancen. Wir haben das Spiel dominiert. Daran dass wir so einen Elfmeter gegen uns bekommen, hat der Schiedsrichter die Exklusivrechte.“

Auch wenn spätestens mit dem 1:3 klar war, dass die Überraschung in Leverkusen ausbleibt, zeigte sich Keller sehr zufrieden. Seine Marschroute war halbwegs aufgegangen, einen Großteil an Ersatzspielern in die Startelf zu beordern. Man konnte schon von einer Monsterrotation sprechen. Im Vergleich zum 3:1-Sieg am vergangenen Sonnabend gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth standen gleich neun (!) andere Akteure in der Angangsformation. Lediglich Rechtsverteidiger Christopher Trimmel  und Linksaußen Simon Hedlund wirkten wie gegen Fürth gleich mit. Auf der Bank saßen dagegen zuletzt die in der Regel gesetzten Offensivspieler Sebastian Polter, Marcel Hartel und Akaki Gogia. Abwehrkräfte wie Toni Leistner und Fabian Schönheim waren gleich ganz zu Hause geblieben. Keller hatte vor der Partie klar gemacht, dass das nächste Punktspiel am Sonntag beim MSV Duisburg höhere Priorität genießt. Er wollte in Leverkusen deshalb mit frischen Kräften ran.

Hoffnung nach Ausgleich

In der ersten Hälfte ging der Plan nicht so richtig auf. Zu allem Überfluss schied Linksverteidiger Kristian Pedersen schon kurz vor der Pause mit Oberschenkelproblemen aus, die ihn bereits beim Spiel gegen Fürth zu einer Zwangspause zwangen. Für ihn wurde Peter Kurzweg eingetauscht. Zu diesem Zeitpunkt stand es nicht unverdient 1:0 für Leverkusen, nachdem Nationalspieler Julian Brandt in der 36. Minute mit dem Außenrist in die linke Ecke getroffen hatte.

Zu Pause gab manch einer nicht mehr so viel auf Union. Doch spätestens mit dem blitzschnellen Anschlusstor durch Dennis Daube in der 46. Minute war die Hoffnung zurück. Union verzeichnete nun leichte Vorteile. In Führung ging aber Bayer durch Lucas Alario (58.). Große Gelegenheiten zum Ausgleich besaßen Damir Kreilach mit einem Freistoß an die Querlatte (66.). Zudem scheiterte der eingewechselte Polter an National-Torwart Bernd Leno. Am Ende ging Union dann mit fliegenden Fahnen unter.  

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